Die Entscheidung, ob man einen Rollstuhl mieten oder kaufen sollte, stellt viele Menschen vor eine wichtige Frage. Ob nach einer Operation, bei einem Krankenhausaufenthalt oder für längere Zeiträume – die Wahl der richtigen Lösung hängt von verschiedenen Faktoren ab.
Wann ist ein Rollstuhl notwendig?
Ein Rollstuhl wird bei vorübergehenden oder dauerhaften Mobilitätseinschränkungen zur wichtigen Mobilitätshilfe. Nach einer Operation, einem Unfall oder bei chronischen Erkrankungen ermöglicht er Menschen, trotz Einschränkungen mobil zu bleiben. Die Frage „Rollstuhl mieten oder kaufen?“ stellt sich in unterschiedlichen Lebenssituationen – und die Antwort fällt je nach Bedarf und Zeitraum unterschiedlich aus.
Die wichtigsten Unterschiede: Miete vs. Kauf
Bevor Sie sich entscheiden, sollten Sie die grundlegenden Unterschiede zwischen Rollstuhlmiete und Kauf verstehen. Bei der Miete zahlen Sie regelmäßige Mietkosten, meist pro Tag oder Woche. Der Verleih von Rollstühlen erfolgt über Sanitätshäuser oder spezialisierte Anbieter, die verschiedene Modelle zur Verfügung stellen. Eine Kaution ist in der Regel erforderlich.
Beim Kauf investieren Sie einmalig in ein eigenes Modell. Die Kosten variieren je nach Ausstattung – von einfachen Standardrollstühlen bis hin zum hochwertigen E-Rollstuhl. Ein wichtiger Aspekt ist die Kostenübernahme durch die Krankenkasse: Bei medizinischer Notwendigkeit und einem ärztlichen Rezept übernimmt die Krankenkasse in vielen Fällen einen Großteil der Kosten. Die Zuzahlung liegt meist bei etwa 10 Euro. Gesetzlich vorgeschrieben sind 10 % des Hilfsmittelpreises, mindestens 5 Euro und höchstens 10 Euro.

Rollstuhl mieten – Vorteile und Nachteile
| Vorteile der Rollstuhlmiete | Nachteile der Rollstuhlmiete |
| Flexibilität für kurze Zeiträume: Die Miete ist ideal bei vorübergehendem Bedarf nach einer Operation, während der Rehabilitation oder für Reisen. Sie können die Mietdauer flexibel anpassen. | Höhere Kosten bei längerer Nutzung: Was kurzfristig günstig erscheint, kann langfristig teuer werden. Die Mietkosten summieren sich über Monate hinweg. Bei einer Mindestmietdauer von mehreren Monaten übersteigen die Gesamtkosten oft den Kaufpreis eines vergleichbaren Modells. |
| Keine hohen Anschaffungskosten: Statt mehrere hundert Euro auf einmal zu investieren, zahlen Sie überschaubare Mietkosten. Dies schont das Budget, besonders wenn die Krankenkasse die Kosten nicht vollständig übernimmt. | Begrenzte Auswahl: Sanitätshäuser bieten meist Standardmodelle zum Verleih an. Spezielle Rollstuhlmodelle, individuelle Anpassungen oder hochwertige Elektrorollstühle sind im Mietangebot oft nicht verfügbar. |
| Wartung und Service inklusive: Die Servicepauschale ist meist in den Mietkosten enthalten. Bei Problemen kümmert sich der Verleih um Reparatur oder Austausch. | Kaution erforderlich: Häufig ist eine Kaution erforderlich, vor allem bei teureren Modellen. Je nach Anbieter und Rollstuhltyp kann diese auch im höheren dreistelligen Bereich liegen. |
| Einfacher Modellwechsel: Passt das Modell nicht optimal, können Sie unkompliziert wechseln – ideal bei der Suche nach der richtigen Mobilitätshilfe. | Eingeschränkte Verfügbarkeit: Besonders in der Urlaubszeit oder bei hoher Nachfrage kann es vorkommen, dass bestimmte Modelle nicht sofort verfügbar sind. Eine frühzeitige Reservierung ist daher ratsam. |
Rollstuhl kaufen – Vorteile und Nachteile
| Vorteile beim Rollstuhlkauf | Nachteile beim Rollstuhlkauf |
| Langfristig günstiger: Bei längerfristigem Bedarf ist der Kauf wirtschaftlicher. Nach einigen Monaten haben sich die Anschaffungskosten im Vergleich zur Miete amortisiert. | Hohe Anschaffungskosten: Die Preise für einen Rollstuhl variieren stark. Einfache Modelle beginnen bei etwa 200 Euro, während hochwertige Aktivrollstühle oder E-Rollstühle mehrere tausend Euro kosten können. Auch wenn die Krankenkasse einen Großteil übernimmt, bleibt oft ein Eigenanteil. |
| Individuelle Anpassung: Beim Kauf können Sie das Modell exakt an Ihre Bedürfnisse anpassen – von der Sitzbreite über Armlehnen bis zu speziellen Kissen. | Wartung in Eigenverantwortung: Als Besitzer sind Sie selbst für die Wartung und Instandhaltung verantwortlich. Verschleißteile wie Reifen oder Bremsen müssen regelmäßig überprüft und bei Bedarf ersetzt werden. Diese laufenden Kosten für diverse Rollstuhl-Ersatzteile sollten Sie einkalkulieren. |
| Große Auswahl: Die gesamte Produktpalette steht zur Verfügung. Im RCS-Pro Onlineshop finden Sie verschiedene Rollstuhlmodelle wie den Transportrollstuhl Travelite von Drive Medical, der mit nur 11,4 kg leicht und faltbar ist. | Kaution erforderlich: Häufig ist eine Kaution erforderlich, vor allem bei teureren Modellen. Je nach Anbieter und Rollstuhltyp kann diese auch im höheren dreistelligen Bereich liegen. |
| Eigentum und Komfort: Als Eigentümer haben Sie Ihren Rollstuhl jederzeit verfügbar und können ihn mit praktischem Rollstuhl-Zubehör wie Sitzkissen-Sets, Schlupfsäcken oder höhenverstellbaren Schiebegriffen ausstatten. | Eingeschränkte Verfügbarkeit: Besonders in der Urlaubszeit oder bei hoher Nachfrage kann es vorkommen, dass bestimmte Modelle nicht sofort verfügbar sind. Eine frühzeitige Reservierung ist daher ratsam. |
| Kostenübernahme durch die Krankenkasse: Bei medizinischer Notwendigkeit übernimmt die Krankenkasse die Kosten für ein verordnetes Hilfsmittel mit ärztlichem Rezept. | Langfristige Bindung: Ein gekaufter Rollstuhl ist eine Investition für längere Zeit. Bei sich verändernden Anforderungen – etwa nach weiterer Genesung oder Verschlechterung der Mobilität – kann es notwendig sein, ein neues Modell anzuschaffen. |

Was kostet ein Rollstuhl? Preise im Überblick
Die Kosten für einen Rollstuhl variieren stark. Daher sind die folgenden Preisbereiche als typische Orientierungswerte zu betrachten. Denn je nach Hersteller, Ausstattung und Anbieter können Rollstühle auch günstiger oder deutlich teurer sein.
Hier ein Überblick über typische Preise:
- Standardrollstühle: Einfache manuelle Rollstühle kosten zwischen 200 und 600 Euro. Diese Modelle eignen sich für den gelegentlichen Gebrauch oder kurze Strecken.
- Leichtgewichtrollstühle: Hochwertigere Modelle aus Aluminium mit besserer Ausstattung liegen bei 600 bis 1.500 Euro. Sie sind komfortabler und leichter zu handhaben.
- Aktivrollstühle: Für Menschen, die dauerhaft auf einen Rollstuhl angewiesen sind, bieten Aktivrollstühle mehr Mobilität. Die Kosten bewegen sich zwischen 1.500 und 4.000 Euro.
- Elektrorollstühle: Ein E-Rollstuhl ermöglicht auch bei eingeschränkter Kraft selbstständige Mobilität. Die Preise beginnen bei etwa 2.000 Euro und können bei hochwertigen Modellen bis zu 15.000 Euro erreichen.
Mietkosten: Die Miete eines Standardrollstuhls kostet durchschnittlich 5 bis 15 Euro pro Tag oder 50 bis 150 Euro pro Monat. Für Elektrorollstühle liegen die Mietkosten deutlich höher, etwa bei 100 bis 300 Euro monatlich.
Im RCS Pro Online-Shop finden Sie eine große Auswahl an manuellen Transport-, Standard- und Leichtgewichtrollstühle. Die fairen Preise liegen – je nach Einsatzbereich und Komfort – zwischen ca. 100 und 800 Euro (Stand: 2025).
Wann übernimmt die Krankenkasse die Kosten?
Die Krankenkasse übernimmt die Kosten für einen Rollstuhl als Hilfsmittel, wenn eine medizinische Notwendigkeit besteht. Voraussetzung ist ein ärztliches Rezept, das die Diagnose und den Bedarf dokumentiert. Der behandelnde Arzt stellt das Rezept aus, das Sie bei einem zugelassenen Sanitätshaus oder direkt bei Ihrer Krankenversicherung einreichen.
Die Versorgung erfolgt in der Regel über Sanitätshäuser, mit denen die Krankenkasse Verträge abgeschlossen hat. Dort werden Sie beraten und erhalten ein passendes Modell. Bei Standardversorgung trägt die Krankenkasse die Kosten vollständig, abzüglich einer gesetzlichen Zuzahlung von maximal 10 Euro.
Wichtig: Bei Sonderwünschen oder Modellen, die über die Standardversorgung hinausgehen, können Mehrkosten entstehen, die Sie selbst tragen müssen. Eine Beratung im Sanitätshaus hilft Ihnen, die richtige Balance zwischen Ihren Bedürfnissen und der Kostenübernahme zu finden.
Auch für die Rollstuhlmiete kann in bestimmten Fällen eine Kostenübernahme beantragt werden, zum Beispiel bei vorübergehendem Bedarf nach einer Operation. Die Krankenkasse entscheidet im Einzelfall über die Übernahme der Mietkosten.

Mieten oder Kaufen? Entscheidungshilfe für verschiedene Situationen
| Kurzfristiger Bedarf (wenige Wochen bis 3 Monate) | Empfehlung: Miete Wenn Sie nach einer Operation oder während der Überbrückung einer akuten Mobilitätseinschränkung nur für kurze Zeit einen Rollstuhl benötigen, ist die Miete die beste Wahl. Die Mietkosten bleiben überschaubar, und Sie profitieren vom Service und der Flexibilität des Verleihs. | Beispiel: Nach einer Knie-Operation benötigen Sie für etwa 6 Wochen einen Rollstuhl, bis Sie wieder mit Gehhilfen laufen können. Die Rollstuhlmiete kostet in diesem Fall etwa 200 bis 400 Euro – deutlich günstiger als ein Kauf. |
| Mittelfristiger Bedarf (3 bis 12 Monate) | Empfehlung: Individuelle Abwägung Bei einem Bedarf von mehreren Monaten sollten Sie beide Optionen genau durchrechnen. Hier spielen auch persönliche Faktoren eine Rolle: Gibt es die Möglichkeit einer Kostenübernahme durch die Krankenkasse? Wie hoch sind die Mietkosten im Vergleich zum Kaufpreis? | Tipps zur Entscheidung:
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| Langfristiger oder dauerhafter Bedarf | Empfehlung: Kauf | Wenn Sie dauerhaft auf einen Rollstuhl angewiesen sind, ist der Kauf die wirtschaftlichere Lösung. Mit ärztlichem Rezept übernimmt die Krankenkasse die Kosten, und Sie besitzen ein individuell angepasstes Hilfsmittel. Zudem können Sie Ihren Rollstuhl nach Ihren Wünschen mit Zubehör ausstatten. |
Die richtige Auswahl: Worauf Sie achten sollten
Ob Miete oder Kauf – die Auswahl des richtigen Modells ist entscheidend für Ihren Komfort und Ihre Mobilität:
- Sitzbreite und Komfort: Die Sitzfläche sollte ausreichend breit sein, ohne zu viel Spielraum zu lassen. Zu schmale Sitze können zu Druckstellen führen, zu breite beeinträchtigen die Manövrierfähigkeit.
- Gewicht und Transportfähigkeit: Wenn Sie den Rollstuhl häufig im Auto transportieren, achten Sie auf ein geringes Gewicht und einen faltbaren Rahmen. Leichtgewichtmodelle aus Aluminium sind hier ideal.
- Einsatzort: Überlegen Sie, wo Sie den Rollstuhl hauptsächlich nutzen werden. Für den Einsatz im Haus reicht oft ein einfacheres Modell, während für Außenbereiche robustere Räder und eine stabile Konstruktion wichtig sind.
- Elektrische Unterstützung: Ein E-Rollstuhl bietet bei eingeschränkter Armkraft oder für längere Strecken deutlich mehr Unabhängigkeit. Allerdings sind sowohl Anschaffungs- als auch Mietkosten deutlich höher.
Praktisches Zubehör für mehr Komfort
Unabhängig davon, ob Sie einen Rollstuhl mieten oder kaufen – das richtige Zubehör erhöht den Komfort erheblich. Im RCS-Pro Onlineshop finden Sie eine Auswahl an praktischen Hilfsmitteln wie z.B.:
- Rollstuhl-Kissensets: Sorgen für bequemes Sitzen und beugen Druckstellen vor
- Schlupfsäcke: Halten bei kaltem Wetter warm und sind wasserabweisend
- Höhenverstellbare Schiebegriffe: Erleichtern Begleitpersonen das Schieben
- Transferhilfen: Rutschbretter und Gleitmatten unterstützen beim sicheren Umsetzen vom Rollstuhl ins Bett oder auf die Toilette
Solche Hilfsmittel verbessern nicht nur den Alltag von Rollstuhlfahrern, sondern entlasten auch pflegende Angehörige. Die Unterstützung durch geeignetes Zubehör spielt eine wichtige Rolle für die Lebensqualität.
Wo können Sie einen Rollstuhl mieten oder kaufen?
Sanitätshäuser
Sanitätshäuser sind die erste Anlaufstelle für Rollstühle. Sie bieten sowohl Verkauf als auch Verleih an und beraten Sie umfassend. Mit einem ärztlichen Rezept können Sie die Rollstuhlversorgung in der Regel über Ihre gesetzliche Krankenkasseabwickeln. Diese arbeitet dafür mit Vertragssanitätshäusern zusammen. Der Vorteil: Fachpersonal hilft bei der Auswahl und Anpassung des richtigen Modells.
Online-Plattformen
Für den direkten Kauf ohne Rezept bieten Online-Shops wie RCS-Pro eine bequeme Alternative. Hier finden Sie verschiedene Rollstuhlmodelle und Zubehör zu fairen Preisen. Der Vorteil liegt in der großen Auswahl und der bequemen Bestellung von zu Hause aus.
Lokale Anbieter und Verleih-Stationen
In vielen Städten gibt es spezialisierte Anbieter für Rollstuhlverleih, die flexible Mietkonditionen ohne lange Mindestmietdauer anbieten. Dies ist besonders praktisch für spontanen Bedarf, etwa bei Reisen oder Veranstaltungen.

Die richtige Entscheidung für Ihre Situation
Die Frage „Rollstuhl mieten oder kaufen?“ lässt sich nicht pauschal beantworten. Sie hängt von Ihrer individuellen Situation, dem Zeitraum der Nutzung und Ihren persönlichen Bedürfnissen ab.
Mieten Sie einen Rollstuhl, wenn:
- Sie ihn nur kurzfristig für wenige Wochen benötigen
- Sie verschiedene Modelle ausprobieren möchten
- Sie keine hohen Anschaffungskosten tragen können oder möchten
- Sie flexibel bleiben wollen
Kaufen Sie einen Rollstuhl, wenn:
- Sie ihn langfristig oder dauerhaft benötigen
- Sie ein individuell angepasstes Modell wünschen
- Eine ärztliche Verordnung vorliegt und die Krankenkasse die Kosten übernimmt
- Sie von der Kostenersparnis bei längerer Nutzung profitieren möchten
In beiden Fällen ist eine gute Beratung durch Fachpersonal wichtig. Nehmen Sie sich Zeit für die Entscheidung und prüfen Sie verschiedene Optionen. Ob Standardrollstuhl für die Überbrückung nach einer Operation oder hochwertiger Aktivrollstuhl für den Alltag – das richtige Hilfsmittel gibt Ihnen Mobilität und Lebensqualität zurück.
Bei Fragen zur Auswahl von Rollstühlen und passendem Zubehör steht Ihnen das Team von RCS-Pro gerne zur Verfügung. Mit der richtigen Mobilitätshilfe meistern Sie Ihren Alltag selbstständig und bleiben aktiv – egal ob Sie sich für Miete oder Kauf entscheiden.
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Wie viel zahlt die Krankenkasse für einen Rollstuhl?
Bei medizinischer Notwendigkeit und einem ärztlichen Rezept übernimmt die Krankenkasse die Kosten für die Standardversorgung vollständig. Sie zahlen lediglich eine gesetzliche Zuzahlung von maximal 10 Euro. Bei Sonderausstattungen können Mehrkosten anfallen, die Sie selbst tragen.
Was kostet die Miete eines Rollstuhls?
Die Mietkosten variieren je nach Modell und Anbieter. Für einen Standardrollstuhl zahlen Sie durchschnittlich 50 bis 150 Euro pro Monat. Tagesmieten liegen bei etwa 5 bis 15 Euro. Elektrorollstühle sind mit 100 bis 300 Euro monatlich deutlich teurer im Verleih.
Was kostet ein Rollstuhl im Sanitätshaus?
Im Sanitätshaus beginnen die Preise für einfache Standardrollstühle bei etwa 200 Euro. Hochwertige Modelle und Elektrorollstühle können mehrere tausend Euro kosten. Mit einem ärztlichen Rezept übernimmt die Krankenkasse in der Regel die Kosten.
Wie hoch sind die durchschnittlichen Kosten eines Rollstuhls?
Die durchschnittlichen Kosten hängen vom Typ ab: Einfache manuelle Rollstühle kosten 200 bis 600 Euro, Leichtgewichtmodelle 600 bis 1.500 Euro, Aktivrollstühle 1.500 bis 4.000 Euro und Elektrorollstühle ab 2.000 Euro aufwärts. Bei Verordnung durch den Arzt trägt die Krankenversicherung die Kosten.
