Hervorgehobener Beitrag

Influenza oder grippaler Infekt?


Die Erkältungssaison hat begonnen…

Gerade jetzt gibt es viele die über Erkältungssymptome klagen… schnell spricht man in diesem Zusammenhang von einer „Grippe“ und meint einen grippalen Infekt  der erstmal nicht zu verwechseln ist mit der echten Grippe, also der Influenza.

Die Grippesaison bzw. die Erkältungssaison hat begonnen und dauert häufig bis zu 4 Monaten. Infektionen, die zu einer Influenza oder einer Erkältung führen, treten vermehrt in der Zeit ab Januar auf. Man vermutet, dass niedrige Temperaturen und trockene Luft dafür sorgen, dass die Viren vor allem in dieser Zeit, außerhalb ihrer Wirtsstrukturen länger überleben und gleichzeitig die menschlichen Schleimhäute anfälliger für Infektionen sind, weil das Immunsystem geschwächt ist.

 

Weiterlesen

Hervorgehobener Beitrag

Erkältung – Zeit für Hausmittel…

Der Hals kratzt, die Ohren pfeifen, die Nase läuft und man fühlt sich wie zusammengepresst, matt und erschöpft – unser Begleiter in der kalten Jahreszeit: Die Erkältung! Trotz aller guten Vorsätze, die Bewegung an der frischen Luft, regelmäßiges und gründliches Händewaschen mit einschließen, erwischt es uns trotzdem immer mal wieder… Erkältungssymptome hat man sich ganz schnell eingefangen. Weiterlesen

Schluckstörungen: Ursachen, Symptome und Diagnose

Gesunde Erwachsene schlucken bis zu 2000 Mal am Tag. Bei diesem komplexen Vorgang ist ein harmonisches Zusammenspiel von vielen Muskelgruppen, sowie Hirn- und Rückenmarksnerven nötig, um Nahrung und Flüssigkeiten sicher in den Magen transportieren zu können. Ist dieser Vorgang gestört, kann eine Dysphagie die Folge sein. Dabei handelt es sich um eine ernstzunehmende Störung beim Schlucken.

Ohne adäquate Behandlung wird die Lebensqualität der Betroffenen eingeschränkt und kann im schlimmsten Fall lebensbedrohliche Folgen haben. Doch spezielle Übungen, eine angepasste Ernährung, verschiedene Hilfsmittel oder bei Bedarf chirurgische Eingriffe, ermöglichen Betroffenen sicheres Schlucken und ein nahezu normales Leben zu führen.

Erfahren Sie jetzt alles Wichtige über Dysphagie, von der Definition über Symptome bis hin zur Diagnose und Therapie.

Was ist Dysphagie?

Dysphagie wird in der Medizin als Oberbegriff für eine Schluckstörung genutzt, die aufgrund verschiedener Ursachen besteht. Die Erkrankung wird in vier Stufen unterteilt und kann im schlimmsten Fall lebensgefährlich sein.

Grundlegend wird zwischen zwei Arten entschieden. Zum einen werden Schluckstörungen im Mund- und Rachenraum als oropharyngeale Dysphagie bezeichnet. Zum anderen werden Schluckstörungen im Bereich der Speiseröhre der ösophagealen Dysphagie zugeordnet.

Wichtige Differenzierung: Schluckbeschwerden oder Schluckstörung?

Schluckbeschwerden treten meist nur für einen relativ kurzen Zeitraum auf. Sie entstehen im Zusammenhang mit Infekten, wie beispielsweise Mandelentzündungen, die Schmerzen beim Schlucken verursachen. Hier wird der Schluckvorgang jedoch nur minimal eingeschränkt und kann trotz Schmerzen ausgeführt werden.

Im Gegensatz zu einer ernstzunehmenden Störung kann diese in der Regel mit einfachen Mitteln und in kurzer Zeit geheilt werden. Eine Schluckstörung hingegen hindert die Betroffenen am schlucken und stellt eine ernstzunehmende Gefahr durch eine versehentliche Aspiration dar.

Dysphagie-Stufen 1 bis 4 kurz erklärt:

Stufe 1Stufe 2Stufe 3Stufe 4
Die schwerste Form der Dysphagie. Das Risiko, dass Nahrung in die Atemwege gelangt ist hoch.
Eine mittlere Form der Dysphagie. Das Risiko, dass Nahrung in die Atemwege gelangt ist moderat.
Eine leichte Form der Dysphagie. Das Risiko, dass Nahrung in die Atemwege gelangt ist gering.Es liegt keine oder eine sehr leichte Dysphagie vor. Das Risiko, dass Nahrung in die Atemwege gelangt besteht nahezu nicht.

Ursachen von Schluckstörungen: Wie kommt es zu einer Dysphagie?

Neurologische Erkrankungen, strukturelle Ursachen oder psychosomatische Erkrankungen: Die Ursachen einer Dysphagie sind sehr vielschichtig. Daher ist eine genaue Diagnostik extrem wichtig, um dem Patienten eine entsprechende Behandlung bieten zu können. Denn eine individuelle Therapie wird bei Patienten mit einer Demenz völlig anders gestaltet als bei Betroffenen mit Multiple Sklerose oder beim Vorliegen struktureller Ursachen.

Eine Übersicht möglicher Ursachen:

Neurologische ErkrankungenStrukturelle UrsachenMuskel- und Koordinationsstörungen
SchlaganfallStrukturveränderungen der MundhöhleStörung der Körpermotorik
DemenzStrukturveränderungen des Rachens
ParkinsonStrukturveränderungen des Kehlkopfes
Multiple Sklerose (MS)Strukturveränderungen der Schilddrüse
Schädel-Hirn-TraumaStrukturveränderungen der Speiseröhre
ALS (Amytrophe Lateralsklerose)

Symptome von Schluckstörungen

Das Krankheitsbild einer Dysphagie ist sehr komplex. Folgende Symptome können auf eine Schluckstörung hinweisen. Um eine Dysphagie abzuklären, ist in jedem Fall die Diagnose eines Arztes notwendig.

Eine Übersicht möglicher Symptome:

  • Schwierigkeiten beim Schlucken von festen oder flüssigen Nahrungsmitteln
  • Andauernde Schmerzen im Hals- und Brustbereich
  • Husten oder Würgen während des Essens oder Trinkens
  • Gewichtsverlust und Mangelernährung
  • Wiederkehrende Lungenentzündungen
  • Aspiration: Nahrungsmittel werden versehentlich eingeatmet
  • Verweigerung der Nahrungsaufnahme
  • Schluckreflex ist verzögert
  • Zerkleinerung oder Kauen von Nahrung ist problematisch
Bild © InsideCreativeHouse – stock.adobe.com

Diagnose von Schluckstörungen

Erste Adresse ist der Hausarzt bzw. behandelnde Arzt, welcher die Schluckstörung diagnostiziert oder an einen Spezialisten verweist. Hierfür ist eine ausführliche Anamnese notwendig, um die Auslöser sowie die Schwere der Dysphagie zu bestimmen. Wichtige Informationen sind der Zeitpunkt des ersten Auftretens, Vorerkrankungen und die Häufigkeit der Schluckbeschwerden. Wenn Vorerkrankungen bestehen, sollten Unterlagen hierzu mitgenommen werden, um einen eventuellen Zusammenhang zu klären.

Möglichkeiten zur Diagnose von Dysphagie:

  • Anamnese und klinische Untersuchung
  • Spiegelung des Rachenraums, des Kehlkopfes oder der Speiseröhre und des Magens
  • Darstellung des Passageweges der Nahrung anhand eines Röntgenbreischlucks
  • Videofluoroskopie: Röntgenuntersuchung des Schluckakts
  • Endoskopische Untersuchungen: flexibles oder starres Endoskop
  • bei fehlender körperlicher Ursache: psychosomatische Abklärung

Behandlungsmöglichkeiten bei Schluckstörungen

Ziel einer erfolgreichen Behandlung ist das Lindern der Beschwerden und eine Verhinderung des Verschluckens. Je nach Ursache und Schwere der Schluckstörungen gibt es verschiedene Möglichkeiten zur Behandlung. Die Maßnahmen sind immer individuell für den Patienten abzustimmen.

Grundsätzlich ist folgendes Maßnahmenspektrum denkbar:

  • Logopädische Therapie und Schluckübungen
  • Ernährungsanpassungen und Veränderungen der Konsistenz von Nahrungsmitteln (Dysphagie-Kost)
  • Medikamentöse Therapie
  • Interventionelle Verfahren und chirurgische Eingriffe (z.B. Entfernung von Tumoren oder Fremdkörpern)
  • Muskel- und Haltungsübungen
  • psychosomatische Mitbetreuung bei psychosomatischen Schluckstörungen
Bild © Robert Kneschke – stock.adobe.com

Schluckstörungen im Alltag: Tipps zur Bewältigung

Essen und Trinken ist für uns Menschen mehr als eine reine Nahrungsaufnahme. Schluckstörungen schränken die Lebensqualität der Betroffenen teils immens ein und verderben die Freude am Essen. Doch dank Hilfsmitteln und Tipps für das vereinfachte Essen und Trinken, wird den Patienten ein Stück Sicherheit geschenkt.

Sichere Ernährung: Tipps für das Essen und Trinken

Ab einem Schweregrad der Stufe 3 kann das Andicken von Getränken notwendig sein, um eine sichere Nahrungsaufnahme zu gewährleisten. Spezielle Andickungsmittel sorgen dafür, dass Flüssigkeiten die richtige Konsistenz erhalten und leicht geschluckt werden können. Eine sichere Ernährung ist dadurch möglich und einer Gewichtsabnahme und Mangelernährung wird vorgebeugt.

Hilfsmittel und Techniken zur Unterstützung des Schluckvorgangs

Sofern die orale Nahrungsaufnahme möglich ist, erleichtern verschiedene Hilfsmittel die Aufnahme von Essen und Trinken. Dank spezieller Dysphagie-Löffel ist das Schlucken auch mit einem Löffel im Mund möglich. Trinkbecher mit einem Nasenausschnitt ersparen dem Betroffenen den Kopf beim Trinken nach hinten legen zu müssen.

Auswahl an Hilfsmitteln für Dysphagie-Patienten:

  • Spezielle Dysphagie-Löffel
  • Trinkbecher mit Nasenausschnitt
  • Trinkdeckel für Gläser und Tassen
  • Strohhalme mit Rückflussstopp

Unterstützung für Angehörige von Personen mit Schluckstörungen

Sie möchten einen Angehörigen unterstützen, der mit Schluckstörungen zu kämpfen hat? Seelischer Beistand ist für viele Betroffene sehr wichtig, um einen guten Umgang mit dieser Einschränkung zu finden. Zeigen Sie Verständnis für die Situation und die damit einhergehenden Herausforderungen. Sich von Nahestehenden verstanden zu fühlen, kann ein erster Schritt zur Akzeptanz sein.

Helfen Sie z.B. dabei, die korrekte Kopf- und Körperhaltung einzunehmen, motivieren Sie den Betroffenen die Muskelübungen regelmäßig durchzuführen oder die spezielle Nahrung zuzubereiten. Bei einem Schweregrad der Stufe 3 wird Patienten, je nach individueller Ausprägung, z.B. breiförmiges Essen, angedickte Getränke oder Sondennahrung empfohlen. 

Angehörigengruppen und Selbsthilfeorganisationen

Vor allem zu Beginn einer auftretenden Dysphagie kann dies für pflegende oder unterstützende Angehörige überwältigend sein. Hilfe erhalten sie bei Angehörigengruppen und Selbsthilfeorganisationen. Sie geben Tipps zur Unterstützung und ermöglichen einen Austausch zwischen Angehörigen.

Quellen für weitere Recherchen zum Thema:

Deutsche Gesellschaft für Neurologie (https://www.dgn.org/)
World Gastroenterology Organisation (https://www.worldgastroenterology.org/

Ursachen, Symptome und Behandlung von Dekubitus: alles, was Sie wissen müssen

Dekubitus ist ein ernstes medizinisches Problem, das oft bei Menschen auftritt, die längere Zeit im Bett liegen oder im Rollstuhl sitzen. Diese Druckgeschwüre können zu schweren Komplikationen führen. In diesem Artikel werden wir die Ursachen von Dekubitus erläutern, die häufigsten Symptome identifizieren und verschiedene Behandlungsmöglichkeiten aufzeigen. 

Erfahren Sie jetzt mehr über dieses Thema und wie Sie zur Dekubitusprophylaxe beitragen können.

Ursachen von Dekubitus

Druckstellen sind eine der Hauptursachen für die Entstehung von Dekubitus. Durch langes Liegen oder Sitzen entsteht Druck auf bestimmte Hautpartien. Das kann zu einer Beeinträchtigung der Durchblutung führen. Eine unzureichende Druckentlastung und schlechte Matratzen oder Sitzunterlagen können zum Wundliegen und der Entwicklung von Dekubitus führen. Dieser Druck auf die Haut verursacht eine Beeinträchtigung der Durchblutung, welche Gewebeschäden zur Folge haben kann.

Auch Reibung und Scherkräfte können Druckgeschwüre verursachen. Wenn die Haut an einer Stelle ständig hin- und herbewegt wird, kann dies zu Rötungen und letztendlich zur Bildung von Geschwüren führen. Feuchtigkeit und mangelnde Hygiene spielen ebenfalls eine Rolle bei der Dekubitusentwicklung. Eine unzureichende Pflege und feuchte Umgebung begünstigen das Wachstum von Bakterien, wodurch das Risiko für Infektionen steigt.

Risikofaktoren, die Dekubitus begünstigen können

Einige Faktoren können die Dekubitusentwicklung begünstigen. Hierzu zählen z.B. immobile oder in der Bewegungsfähigkeit eingeschränkte Patienten. Auch chronische Erkrankungen, wie Diabetes oder Kreislaufprobleme zählen zu den Risikofaktoren. Eine schlechte Ernährung und mangelnde Flüssigkeitsaufnahme, ein geschwächtes Immunsystem, feuchte Haut und mangelnde Pflege bei Inkontinenz sind ebenfalls Faktoren, die Druckstellen begünstigen können.

Besonders gefährdet für Druckgeschwüre sind Hautstellen, die nur wenig Fettpolster aufweisen. Häufig entsteht ein Dekubitus daher am Steiß, an Fersen oder Ellbogen.

Ursachen und Risikofaktoren im Überblick:

  1. Langes Liegen oder Sitzen
  2. Unzureichende Druckentlastung
  3. Reibung und Scherkräfte
  4. Schlechte Matratze oder Sitzunterlage
  5. Immobilität und eingeschränkte Bewegungsfähigkeit
  6. Schlechte Ernährung und Flüssigkeitsaufnahme
  7. Chronische Erkrankungen, wie Diabetes oder Kreislaufprobleme
  8. Inkontinenz und feuchte Haut
  9. Alter und geschwächtes Immunsystem

Reibung und Scherung begünstigen Druckgeschwüre

Bewegungen, die die Haut reiben oder den Körper ohne Anheben verschieben, können Reibung und Scherung verursachen. Dies kann insbesondere bei älteren Menschen zu Hautverletzungen führen. Eine weitere Ursache für Reibungs- und Scherkräfte ist die Verwendung ungeeigneter Hilfsmittel beim Umlagern, welche ebenfalls Druckgeschwüre begünstigen können. Zur Vorbeugung ist eine angemessene Therapie erforderlich, um Symptome wie Hautausschläge und Durchblutungsstörungen zu lindern.

Ältere Menschen mit empfindlicher Haut sind besonders oft betroffen

Die Bewegung der Haut durch Reibung oder Scherung kann aufgrund von Druck auf bestimmte Bereiche entstehen. Besonders betroffen sind oft ältere Menschen mit empfindlicher Haut. Die richtige Behandlung besteht darin, geeignete Hilfsmittel zu verwenden und regelmäßig die Lagerpositionen zu wechseln. So wird der Druck gleichmäßig auf den gesamten Körperbereich verteilt, eine gute Durchblutung gewährleistet und das Risiko von Dekubitus minimiert.

Bild © leno2010 – stock.adobe.com

Druckgeschwüre durch Feuchtigkeit und mangelnde Hygiene

  • Ursachen: Nasses Bettklima durch Schwitzen oder Urinverlust, fehlende regelmäßige Reinigung der Haut, mangelhafte Inkontinenzversorgung
  • Symptome: Rötungen, wunde Stellen, Blasenbildung auf der Haut
  • Behandlung: Regelmäßiges Trockenhalten der betroffenen Stellen, gründliche Reinigung mit mildem Seifenwasser, Verwendung von speziellen Hilfsmitteln zur Feuchtigkeitsregulierung

Feuchtigkeit und mangelnde Hygiene sind potenzielle Risikofaktoren für die Entstehung von Dekubitus. Ein nasses Bettklima durch Schwitzen oder Urinverlust kann zu einer erhöhten Reibung auf der Haut führen. Wenn zudem die Haut nicht regelmäßig gereinigt wird und eine mangelhafte Inkontinenzversorgung besteht, kann dies das Risiko weiter erhöhen. Eine regelmäßige Hauthygiene ist für Patienten daher unverzichtbar, um einer Erkrankung vorzubeugen.

Symptome von Dekubitus

Typische Symptome sind Rötungen, wunde Stellen und Blasenbildung auf der Haut. Um Dekubitus vorzubeugen oder zu behandeln, ist es wichtig, die betroffenen Stellen trocken zu halten und sie gründlich mit mildem Seifenwasser zu reinigen. Zusätzlich können spezielle Hilfsmittel eingesetzt werden, um die Feuchtigkeit effektiv zu regulieren. Werden die Druckgeschwüre zu spät erkannt oder nicht behandelt, können im schlimmsten Fall Muskeln oder Knochen zerstört werden.

  • Rötung oder Verfärbung der Haut
    Eine der häufigsten Symptome von Dekubitus ist eine Rötung oder Verfärbung der Haut an den betroffenen Stellen. Dies kann ein Anzeichen dafür sein, dass Druckstellen entstanden sind und die Durchblutung beeinträchtigt ist. Durchblutungsstörungen beeinträchtigen ebenfalls die Hautfarbe und können eine Verfärbung verursachen. Reibung an bestimmten Körperbereichen kann ebenfalls zu einer Rötung der Haut führen.
  • Schmerzen oder Empfindlichkeit
    Wenn ein Patient Druckgeschwüre entwickelt hat, können Schmerzen oder Empfindlichkeit in den betroffenen Bereichen auftreten. Dies kann sich durch Schmerzen beim Sitzen oder Liegen äußern und auf einen fortgeschrittenen Dekubitusgrad hinweisen. Ein Taubheitsgefühl in den betroffenen Bereichen kann ein Symptom von Druckgeschwüren sein. Das Gefühl als würde die Haut brennen ist ebenfalls häufig anzutreffen. Juckreiz oder Kribbeln sind weitere Anzeichen für diese Erkrankung.
  • Geschwüre oder offene Wunden
    Eine Wunde, die nicht von selbst heilt, kann ein Zeichen für einen Dekubitus sein. Diese Art von Hautdefekt tritt häufig im Bereich des Druckschadens auf und verursacht eine „schluffige“ Haut um den geschädigten Bereich. Es ist wichtig, diese Symptome ernst zu nehmen und sofort medizinische Hilfe zu suchen, um eine angemessene Behandlung einzuleiten.

Wenn Geschwüre oder offene Wunden vorhanden sind, die nicht heilen oder die Haut um den betroffenen Bereich herum „schluffig“ wird, könnte dies auf einen Dekubitus hinweisen. In diesem Fall sollte unverzüglich ärztliche Hilfe in Anspruch genommen und mit der passenden Therapie begonnen werden. Eine solche Verletzung im Druckbereich kann im schlimmsten Fall ernsthafte Komplikationen verursachen und erfordert daher besondere Aufmerksamkeit. Eine adäquate Wundversorgung muss gewährleistet sein, um die Wundheilung bestmöglich zu fördern.

Dekubitusgrade: Symptome nach Grad I bis IV

Je nach Ausprägung der Wunde und Schädigung des Gewebes werden vier Kategorien (Grad I bis IV) unterschieden:

Dekubitus Grad IDekubitus Grad IIDekubitus Grad IIIDekubitus Grad IV
Rötung der HautDruckempfindlichkeitSchürfungenBlasenbildungoffene WundenHaut komplett zerstörttiefe offene WundenMuskel- oder Knochenschädigung
Bild © Trip – stock.adobe.com

Behandlung von Dekubitus

Es ist wichtig, den Ursachen für Dekubitus vorzubeugen und frühzeitig Maßnahmen zur Behandlung einzuleiten, um schwerwiegende Komplikationen zu vermeiden. Ist bereits ein Druckgeschwür entstanden, gibt es, je nach Schweregrad, verschiedene Möglichkeiten zur Therapie.

  1. Regelmäßige Entlastung des Drucks durch Positionswechsel.
    Druckentlastung ist ein wichtiger Faktor bei der Behandlung von Dekubitus. Durch regelmäßiges Umlagern und die Verwendung von speziellen Lagerungshilfen für Arm und Hand, Bein und Ferse oder den Kopf, kann der Druck auf gefährdete Hautstellen reduziert werden. Um eine Besserung und im besten Fall Heilung herbeizuführen, ist ein regelmäßiger Positionswechsel sehr wichtig. So wird Druck von der entsprechenden Körperstelle genommen. Je nachdem, welcher Dekubitus Grad festgestellt wurde, ist ein halbstündlicher bis stündlicher Positionswechsel notwendig.
  2. Verwendung von speziellen Hilfsmitteln wie Gelkissen zur Druckentlastung.
    Um die Patienten bequem lagern zu können, gibt es eine große Auswahl an speziellen Hilfsmitteln. Gelkissen, Sitzkissen oder ergonomisch geformte Lagerungskissen für den ganzen Körper unterstützen die Druckentlastung.
  3. Pflege der betroffenen Stellen mit antiseptischen Lösungen und feuchtigkeitsspendenden Salben.
    Die richtige Auswahl und Anwendung von Medikamenten zur Wundversorgung spielen eine wichtige Rolle in der Therapie von Dekubitus. Antibiotika können helfen, Infektionen vorzubeugen oder zu behandeln, während spezielle Wundauflagen den Heilungsprozess unterstützen können. 

    Eine angemessene Hautpflege und Hygiene sind ebenfalls entscheidend, um Dekubitus zu behandeln. Das regelmäßige Reinigen und Trocknen der betroffenen Stellen sowie das Auftragen von geeigneten Pflegeprodukten können zur Wundheilung beitragen. Antiseptische Lösungen helfen die chronische Wunde frei von Bakterien zu halten. Feuchtigkeitsspendende Salben versorgen die Haut mit der nötigen Feuchtigkeit.
  4. Medikamente und Wundversorgung
    Antibiotika sind wirksam bei Infektionen. Spezielle Wundauflagen fördern die Heilung von Verletzungen. Mithilfe von Débridements wird abgestorbenes Gewebe entfernt und die Wundheilung unterstützt.

Dekubitusprophylaxe: Welche Möglichkeiten gibt es?

  • Druckentlastung
    Hilfsmittel zur Druckentlastung, wie spezielle Matratzen und Sitzkissen, können dazu beitragen, den Druck auf gefährdete Hautstellen zu reduzieren. Ergonomisch geformte Produkte zur Lagerung sind hierfür ideal geeignet. Regelmäßige Positionswechsel sind ebenfalls wichtig, um die Belastung gleichmäßig zu verteilen. Schonende Lagerungstechniken wie das Anheben und Unterstützen des Körpers können helfen, Druckgeschwüren vorzubeugen.
  • Hautpflege und Hygiene
    Eine tägliche Hautreinigung und gründliches Trocknen sind wichtig, um die Haut gesund zu halten. Es sollten Feuchtigkeitscremes verwendet werden, die für die betroffene Haut geeignet ist, um sie mit Feuchtigkeit zu versorgen und vor Austrocknung zu schützen. Es ist wichtig darauf zu achten saubere und trockene Bettwäsche zu verwenden, um Reizungen der Haut vorzubeugen.
  • Heilungsfördernde Ernährung
    Werden die nötigen Vitamine und Mineralstoffe vom Patienten zu sich genommen, können sie zur Heilung einer Wunde beitragen. Eine ausgewogene Ernährung ist daher sehr wichtig, um den Heilungsprozess zu unterstützen. Eine Ernährungsanpassung ist daher anzuraten.

Das Wichtigste zu Dekubitus und Dekubitusprophylaxe zusammengefasst

Mit den richtigen Vorsorgemaßnahmen kann einem Dekubitus erfolgreich vorgebeugt werden. Einer ausreichenden Dekubitusprophylaxe sollte daher besondere Aufmerksamkeit gewidmet werden. Pflegende Angehörige und das Pflegepersonal müssen daher unbedingt entsprechend geschult werden, um Druckgeschwüren bei den Patienten entsprechend vorzubeugen.

Ursachen:

  • langes Liegen oder Sitzen
  • unzureichende Druckentlastung
  • Reibung und Scherkräfte
  • schlechte Matratze oder Sitzunterlage
  • bestimmte Risikofaktoren, wie z.B. Diabetes oder geschwächtes Immunsystem

Symptome:

  • Rötungen der Haut
  • Blasenbildung
  • Geschwüre
  • offene Wunden
  • im weit fortgeschrittenen Stadium: Gewebenekrose

Behandlung:

  • regelmäßige Druckentlastung durch Positionswechsel
  • spezielle Hilfsmittel zur Druckentlastung verwenden
  • konsequente Hautpflege und Wundbehandlung
  • je nach Schweregrad medikamentöse Therapie

Dekubitusprophylaxe:

  • Druckentlastung
  • Hautpflege und Hygiene
  • ausgewogene Ernährung

Quellen für weitere Recherchen zum Thema:

Deutsche Gesellschaft für Wundheilung und Wundbehandlung DGfW
Pflege.de.: https://www.pflege.de/krankheiten/dekubitus/

Appetitlosigkeit bei Senioren – Ursachen und Tipps

 

Appetitlosigkeit kann durch verschiedene Ursachen hervorgerufen werden und tritt relativ häufig bei älteren Menschen auf. Mit steigendem Alter nehmen Menschen natürliche Bedürfnisse wie Hunger oder Durst weniger intensiv bis gar nicht wahr. Woran das liegen kann und welche Möglichkeiten es gibt dem entgegenzuwirken erfahren Sie in diesem Artikel.

Weiterlesen

Harninkontinenz und Enuresis bei Kindern


Die kindliche Harninkontinenz umfasst meist das Einnässen tagsüber (Harninkontinenz, unwillkürlicher Harnverlust) und das nächtliche Einnässen (Enuresis oder Enuresis nocturna) über das vollendete 5. Lebensjahr hinaus. Bis zu diesem Alter wird Einnässen als physiologisch angesehen. Von der Harninkontinenz tagsüber sind etwas häufiger Mädchen betroffen. Kinder die dann tagsüber inkontinent sind, nässen meist auch nachts ein.  Weiterlesen