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Hilfsmittel bei Arthrose – Mehr Mobilität und weniger Schmerzen

Arthrose geht oft mit Schmerzen, Steifheit und Einschränkungen im Alltag einher. Viele Betroffene fragen sich, wie sie ihre Gelenke entlasten und die Beschwerden lindern können. Hilfsmittel bei Arthrose leisten hier wertvolle Unterstützung: Sie stabilisieren schmerzende Gelenke, helfen beim Gehen oder erleichtern tägliche Handgriffe.

Bandagen und Orthesen: Stütze für Knie, Hüfte, Hände und Rücken

Bandagen und Orthesen sind bewährte Hilfsmittel, um schmerzende Gelenke zu entlasten und zu stabilisieren. Beide werden äußerlich am Körper getragen, unterscheiden sich jedoch in Material und Funktion.

  • Bandagen bestehen meist aus elastischem Kompressionsgestrick, das sich eng an das Gelenk schmiegt. Sie geben Halt, ohne die Beweglichkeit stark einzuschränken, und fördern durch leichten Druck die Durchblutung sowie Wahrnehmung des Gelenks. Dadurch können sie Schmerzen reduzieren und ein Gefühl von Stabilität vermitteln. Viele Bandagen haben zusätzlich eingearbeitete Polster oder Silikoneinlagen (Pelotten), um bestimmte Strukturen gezielt zu entlasten.
    Beispiele: Kniebandagen, Ellenbogen- oder Handgelenkbandagen.
  • Orthesen sind stabilere Schienenkonstruktionen, oft aus Kunststoff oder Metall, die Gelenke führen oder ruhigstellen. Orthesen können Bewegung teilweise oder ganz limitieren und so Belastung von geschädigten Knorpelbereichen auf weniger geschädigte Bereiche umverteilen. Sie werden mit Gurten am Körper fixiert und meist individuell angepasst. Orthesen kommen insbesondere bei fortgeschrittener Arthrose zum Einsatz, wenn Bandagen nicht mehr ausreichen.
    Beispiele: Knieorthesen (z. B. Unloader-Orthese bei Kniearthrose), Daumenorthesen bei Rhizarthrose (Daumensattelgelenk-Arthrose), Handgelenkschienen oder Rückenorthesen (Korsett) bei Wirbelsäulenarthrose.

Wie helfen Bandagen und Orthesen?

Beide Hilfsmittel entlasten schmerzende Gelenke, stabilisieren sie und reduzieren dadurch Schmerzen spürbar. Kniebandagen zum Beispiel kommen häufig bei Gonarthrose (Kniearthrose) zum Einsatz. Sie stützen das Kniegelenk, wärmen es und schützen es vor äußeren Einflüssen – viele Arthrose-Patienten berichten dadurch von weniger Schmerzen und mehr Sicherheit beim Gehen. Bei Bedarf kann der Arzt auch eine Knieorthese verordnen, etwa eine sogenannte Entlastungsorthese, die den Knieinnen- oder -außenbereich gezielt entlastet. Studien zeigen, dass speziell angepasste Knieorthesen die Stabilität verbessern und dadurch Mobilität ermöglichen, obwohl bereits ein fortgeschrittener Knorpelschaden besteht.

Auch andere Gelenke profitieren von passenden Bandagen oder Orthesen: Eine Handgelenkbandage oder Daumenorthese kann bei Arthrose in den Fingern und der Hand (z. B. Rhizarthrose am Daumen) Schmerzen lindern und die Greifkraft verbessern. Ellenbogenbandagen (etwa bei Arthrose im Ellenbogengelenk) oder Schulterorthesen stabilisieren die jeweiligen Bereiche und können Überbewegungen verhindern. Bei Rückenarthrose (Spondylose) werden manchmal Rückenbandagen oder halbstarre Mieder eingesetzt, um die Wirbelsäule aufzurichten und Schmerzen zu reduzieren. Wichtig ist: Die Auswahl der richtigen Bandage oder Orthese sollte individuell mit dem Orthopäden erfolgen, je nach betroffenem Gelenk, Schweregrad der Arthrose und Therapie-Ziel.

Gehhilfen: Gehstöcke, Unterarmstützen und Rollatoren für Knie und Hüfte

Arthrose an gewichttragenden Gelenken – insbesondere Knie und Hüfte – führt oft zu Gehbeschwerden. Gehhilfen wie Gehstöcke, Gehböcke, Unterarmgehstützen (Krücken) oder Rollatoren dienen dazu, die Belastung auf schmerzende Gelenke zu reduzieren und die Sicherheit beim Laufen zu erhöhen.

Gehstock: Ein einfacher Gehstock kann bereits viel bewirken. Er übernimmt einen Teil des Körpergewichts und entlastet so Knie- oder Hüftgelenk um einen erheblichen Anteil – bis zu 40 % weniger Belastung sind möglich​.

Ein Gehstock eignet sich bei beginnender Arthrose in Knie oder Hüfte oder bei leichten Gangunsicherheiten. Wichtig ist die richtige Anwendung: Der Stock wird auf der gegengeüberliegenden Seite des schmerzenden Beins benutzt, um das betroffene Gelenk optimal zu entlasten. Wer sich mit einem klassischen Stock unwohl fühlt, findet diskrete Alternativen wie Stockschirme (Spazierstock und Regenschirm in einem) oder Vierfuß-Gehstöcke, die unten auf vier Füßen stehen und noch mehr Stabilität bieten. Auch Nordic-Walking-Stöcke können im Alltag eingesetzt werden, um beide Seiten zu entlasten und ein natürliches Gangbild zu fördern – man bleibt aufrechter und verteilt die Belastung auf beide Arme.

Unterarmgehstützen (Krücken): Brauchen Sie mehr Entlastung (etwa nach einer Gelenk-Operation oder bei starker Arthrose), kommen Unterarmgehstützen zum Einsatz. Diese Doppeltstützen ermöglichen den sogenannten Drei-Punkt-Gang, bei dem beide Stützen und das kranke Bein gemeinsam auftreten und so das meiste Gewicht von den Beinen nehmen. Unterarmstützen lassen sich in der Höhe anpassen und sollten in einer Physiotherapie-Schulung korrekt eingestellt und benutzt werden. Für Arthrose-Patienten mit Handgelenk- oder Ellenbogenproblemen gibt es spezielle Arthritis-Gehstützen: Sie besitzen eine Unterarmschiene, sodass das Gewicht nicht nur über die Hand getragen wird. Dadurch werden Hand- und Handgelenke geschont. Alternativ können in seltenen Fällen auch Achselstützen (Stützen, die unter den Achseln aufliegen) genutzt werden, falls die Unterarme entlastet werden müssen – dabei sollte jedoch die Achsel nicht dauerhaft stark gedrückt werden, um Nervenreizungen zu vermeiden.

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Rollator: Bei fortgeschrittener Arthrose oder großer Unsicherheit beim Gehen bietet ein Rollator maximale Unterstützung. Der Rollator ist eine Gehhilfe auf Rädern mit Handgriffen, Bremse, Sitzfläche und Korb. Er ermöglicht, das volle Körpergewicht bei Bedarf abzustützen, unterstützt das Gleichgewicht und bietet jederzeit die Möglichkeit, sich hinzusetzen und auszuruhen. Besonders Hüftarthrose-Patienten oder Menschen mit Kniearthrose im höheren Alter profitieren von Rollatoren, da sie Stürzen vorbeugen und längere Wegstrecken wieder machbar werden. Wie bei allen Gehhilfen ist die richtige Höheneinstellung entscheidend: Die Handgriffe sollten ungefähr in Höhe der Handgelenke stehen, wenn man aufrecht neben dem Rollator steht.

Tipp: Scheuen Sie sich nicht, Gehhilfen zu verwenden – sie können Ihre Mobilität und Unabhängigkeit deutlich steigern. Oft werden diese Mobilitätshilfen unterschätzt, dabei führen Gehstock oder Rollator zu einer effektiven Entlastung schmerzender Gelenke und verringern das Sturzrisiko. Ihr Arzt oder Physiotherapeut kann Sie beraten, welche Gehhilfe die richtige für Sie ist, und das Gehen damit mit Ihnen üben.

Ergonomische Möbel und Alltagshilfen: Unterstützung im täglichen Leben

Neben den klassischen medizinischen Hilfsmitteln lohnt es sich, das eigene Wohn- und Arbeitsumfeld an die Bedürfnisse bei Arthrose anzupassen. Ergonomische Möbel und Alltagshilfen helfen dabei, Gelenke im Alltag zu schonen und typische Bewegungen schmerzfreier zu gestalten.

Ergonomische Möbel: Schon kleine Anpassungen können viel bewirken. Ein ergonomischer Stuhl oder Sessel mit höherer Sitzfläche erleichtert z. B. bei Knie- und Hüftarthrose das Aufstehen, da die Knie weniger stark gebeugt werden müssen. Spezialstühle – sogenannte Arthrodesenstühle – besitzen geteilte, nach vorne absenkbare Sitzflächen, damit Menschen mit steifen Knie- oder Hüftgelenken bequemer sitzen können (die Beine werden in einem angepassten Winkel gelagert). Auch ein Aufstehsessel mit motorisierter Aufstehhilfe ist eine Option, wenn das Aufrichten aus dem Sessel schwerfällt. Für den Rücken sind ergonomische Bürostühle mit Lordosenstütze oder orthopädische Sitzkissen sinnvoll, da sie die Wirbelsäule entlasten.

Im Schlafzimmer hilft ein verstellbares Lattenrost oder ein Aufrichthilfsmittel fürs Bett (z. B. eine Bettleiter), um morgens leichter aus dem Liegen zum Sitzen zu kommen – ideal bei Arthrose in Rücken, Hüfte oder Knien, wo jede Bewegung schmerzen kann. Erhöhte Bettkanten oder ein Bett in Komforthöhe sind ebenfalls hilfreich, um die Gelenke zu schonen.

Alltagshilfen bei Hand- und Fingerarthrose: Besonders Fingerarthrose oder Arthrose in den Händen (z. B. in Daumen oder Fingergelenken) kann simple Alltagsaktivitäten zur Qual machen. Hier gibt es zahlreiche kleine Alltagshelfer, die Griffkraft ersetzen oder die nötige Bewegung verringern. Beispiele sind elastische Schnürsenkel, die jeden Schuh in einen Slipper verwandeln – so sparen Sie sich das schmerzhafte Schleifebinden. Ein Universalgriff (auch Multiöffner genannt) kann auf Drehknöpfe oder Wasserhähne gesetzt werden und vergrößert den Griff, damit weniger Kraft nötig ist​.

Greifzangen ermöglichen es, Gegenstände vom Boden oder hohen Regalen aufzuheben, ohne sich tief bücken oder strecken zu müssen​. In der Küche helfen Deckelöffner und spezielle Flaschenöffner für Menschen mit eingeschränkter Handkraft, Gläser und Flaschen mühelos zu öffnen. Ebenso gibt es ergonomisches Besteck mit dicken Griffen oder Aufsätzen, das bei Arthrose in den Fingergelenken das Essen erleichtert, sowie Scheren oder Schreibhilfen mit angepasster Form.

Alltagshilfen für mehr Mobilität: Wer in der Beweglichkeit eingeschränkt ist, kann auf Anziehhilfen für Socken und Schuhe zurückgreifen oder auf Langgriff-Hilfen im Bad (z. B. ein Duschhocker, Haltegriffe an der Wand). Spezielle Gehhilfen im Haushalt wie rutschfeste Matten, Treppenhandläufe oder Aufsteck-Griffpolster für Türklinken können ebenfalls den Alltag erleichtern. All diese Hilfsmittel zielen darauf ab, schmerzhafte Bewegungen zu vermeiden, ohne komplett auf Aktivität verzichten zu müssen. Denn trotz Arthrose gilt: bleiben Sie in Bewegung, aber vermeiden Sie Fehl- und Überlastungen.

Übersicht typische Alltagshilfen und ihr Nutzen:

HilfsmittelNutzen für Arthrose-PatientenKörperbereich
Kniekissen (z. B. beim Schlafen)Entlastet Knie- und Hüftgelenke in Seitenlage, reduziert DruckKnie, Hüfte
Ergonomischer Stuhl/SesselAufrechte Haltung, leichteres Aufstehen, Entlastung der GelenkeRücken, Knie, Hüfte
Bett-Aufstehhilfe (Bettleiter)Erleichtert das Aufrichten aus dem LiegenRücken, Hüfte, Knie
GreifzangeGegenstände aufheben ohne Bücken oder ReckenRücken, Hüfte
Elastische SchnürsenkelSchuhe binden ohne Fingerbelastung, bequemes An- und AusziehenHände/Finger, Hüfte (Schuhe)
Griffverdickungen (für Stifte, Besteck)Weniger Kraftaufwand beim Greifen von dünnen GegenständenHände, Finger
Flaschen- und DosenöffnerÖffnen ohne Drehbewegung und große KraftHände, Finger
Duschhocker & HaltegriffeSicheres Duschen/Sitzen, vermeidet lange Stehbelastung und SturzgefahrKnie, Hüfte

Diese Tabelle zeigt nur eine Auswahl – der Markt bietet viele weitere Alltagshilfen. Oft reichen schon einfache Lösungen, um den Alltag mit Arthrose leichter und schmerzärmer zu gestalten. Scheuen Sie sich nicht, solche Helferlein einzusetzen. Zusätzlich gibt es zur Entlastung schmerzender Gelenke Hilfsmittel wie spezielle Stifte oder Greif- und Öffnungshilfen für Gläser und Flaschen​.

Das Ziel all dieser Mittel ist es, Ihnen Unabhängigkeit und Lebensqualität zu bewahren, auch wenn die Gelenke nicht mehr so mitspielen wie früher.

Weitere unterstützende Maßnahmen: TENS, Wärme- und Kältetherapie

Neben den klassischen orthopädischen Hilfsmitteln gibt es einige Therapiemethoden und Geräte, die Arthrose-Beschwerden lindern können. Hierzu zählen vor allem Reizstrombehandlungen (TENS) sowie Wärme- und Kälteanwendungen. Diese Maßnahmen ersetzen zwar keine ärztliche Therapie, können aber ergänzend zu mehr Wohlbefinden beitragen.

Reizstromtherapie (TENS) – Schmerzlinderung auf Knopfdruck?

Die Transkutane Elektrische Nervenstimulation (TENS) ist ein Verfahren, bei dem mittels eines kleinen Geräts schwacher Strom durch auf die Haut geklebte Elektroden geleitet wird. Viele Arthrose-Patienten nutzen TENS-Geräte zu Hause, um Schmerzsignale zu dämpfen.

Wie funktioniert das?

Der Reizstrom erzeugt ein spürbares Kribbeln auf der Haut. Nach verbreiteter Theorie können Nerven nicht gleichzeitig Schmerz und Kribbeln ans Gehirn weiterleiten – der Stromreiz überlagert also den Schmerzreiz und kann ihn blockieren. Zudem regt TENS die Freisetzung von Endorphinen (körpereigenen Schmerzmitteln) an, was das Schmerzempfinden weiter senken soll. Der Vorteil: TENS ist nicht-invasiv und ungefährlich in der Anwendung; moderne Geräte sind klein und können selbstständig bedient werden. Krankenkassen erstatten die Kosten mitunter auf Rezept.

Wirksamkeit: Die wissenschaftliche Datenlage zu TENS bei Arthrose ist allerdings widersprüchlich. Manche Studien zeigen positive Effekte auf Schmerzen, andere dagegen keinen signifikanten Nutzen. Insbesondere bei Kniearthrose ist unklar, ob TENS die Beschwerden zuverlässig lindern oder die Gelenkfunktion verbessern kann. Bisherige Übersichtsarbeiten bescheinigen TENS keine eindeutige Wirksamkeit – es gibt aber auch keine schwerwiegenden Nebenwirkungen. Daher gilt: Einen Versuch ist es wert, zumal viele Betroffene subjektiv Besserung verspüren. Finden Sie gemeinsam mit Ihrem Arzt oder Physiotherapeuten die richtige Einstellung des Geräts (Frequenz, Intensität etc.), um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen. Wenn TENS bei Ihnen nicht anschlägt, sollten Sie jedoch andere Maßnahmen fokussieren – eine Erfolgsgarantie gibt es nicht.

Wärmetherapie: Wohltuende Wärme gegen Steifheit

Wärme tut vielen Menschen mit Arthrose einfach gut. Wärmetherapie hilft, verspannte Muskeln rund um das Gelenk zu lockern, die Durchblutung zu steigern und dadurch Nährstoffversorgung und Regeneration zu fördern. Wärmende Anwendungen sind insbesondere morgens bei Startschwierigkeiten oder generell bei chronischen, nicht-entzündlichen Schmerzen sinnvoll. Klassische Beispiele sind:

  • Wärmepackungen, Heizkissen oder Wärmflaschen: lokal auf Muskeln nahe dem schmerzenden Gelenk auflegen (z. B. auf den unteren Rücken bei Wirbelsäulenarthrose oder auf die Oberschenkelmuskulatur bei Kniearthrose). Vorsicht: Nicht direkt auf ein geschwollenes, entzündetes Gelenk legen, um Entzündungen nicht zu fördern.
  • Moor- oder Fangopackungen: werden in der Physiotherapie genutzt, um tiefe Wärme ins Gelenk zu bringen.
  • Heiße Bäder oder Duschen: wärmen den ganzen Körper und können steife Gelenke geschmeidiger machen – z. B. ein warmes Bad am Morgen gegen die „Anlaufschmerzen“.
  • Rotlichtlampen oder Infrarotlicht: dringen mit Wärmestrahlung in die Muskulatur ein und lindern dort Verspannungen.

Viele schwören auf Wärme als tägliches Ritual. Studien deuten darauf hin, dass Wärmebehandlung bei Arthrose effektiv Schmerzen lindern kann – dies gilt vor allem, wenn keine akute Entzündung vorliegt. Der Effekt: Man fühlt sich beweglicher und entspannter. Achten Sie aber darauf, keine Überhitzung oder Verbrennungen zu riskieren. Die Temperatur sollte immer angenehm sein, und bei Kreislaufproblemen sind Vollbäder mit Vorsicht zu genießen.

Kältetherapie: Kühlung bei Entzündung und akutem Schmerz

Im Gegensatz zur Wärme hilft Kälte besonders dann, wenn ein arthrotisches Gelenk gereizt oder entzündet ist (man spricht dann von aktivierter Arthrose, erkennbar an Schwellung und Erwärmung des Gelenks). Durch Kälte ziehen sich die Blutgefäße zusammen, was Entzündungsprozesse verlangsamt, Schwellungen mindert und akute Schmerzen dämpft. Kälteanwendungen sind z. B.:

  • Kühlpacks oder Eiskompressen: Eingewickelt in ein Tuch auf das schmerzende Gelenk legen (10–15 Minuten). Das hilft bei akuten Knie- oder Hüftschmerzen, etwa nach Belastung.
  • Eiswürfelmassage: Bei kleinen Gelenken (z. B. Fingergelenken) kann man mit einem Eiswürfel in kreisenden Bewegungen vorsichtig über die Haut gleiten, um den Schmerz zu betäuben.
  • Kaltluft-Therapie oder Kältekammer: In Spezialpraxen kann eine mehrminütige Ganzkörper-Kältetherapie (−110 °C) durchgeführt werden, was systemisch entzündungshemmend wirkt. Das ist jedoch aufwendig und vor allem bei entzündlich-rheumatischen Erkrankungen etabliert.
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Wichtig ist, Kälte nicht zu lange am Stück anzuwenden, um Hautschäden oder Unterkühlung zu vermeiden​. Bei Durchblutungsstörungen (z. B. Raynaud-Syndrom) oder Nervenschäden sollten Sie vor Kältetherapie Rücksprache mit dem Arzt halten. In den meisten Fällen gilt: Wärme entspannt, Kälte beruhigt Entzündungen. Viele Arthrose-Patienten nutzen je nach Situation eine Kombination aus beidem, beispielsweise morgens Wärme zum „Lockerwerden“ und nach anstrengender Aktivität Kälte zur Beruhigung. Tatsächlich empfehlen Experten oft, je nach Stadium und Beschwerden zwischen Wärme und Kälte zu wechseln, um optimalen Nutzen zu erzielen.

Weitere Hilfen: Massage und Bewegung

Neben TENS, Wärme und Kälte gibt es weitere unterstützende Ansätze. Einige Betroffene setzen z. B. Massagegeräte oder einfache Hilfsmittel wie einen Igelball ein, um verspannte Muskeln zu massieren und die Durchblutung in Händen oder Füßen anzuregen (gut bei Fingerarthrose oder Fußarthrose)​.

Therapieknete oder Gummibälle zum Drücken können helfen, die Beweglichkeit von arthrotischen Fingern zu verbessern und die Muskulatur zu stärken. Solche Übungen sollte man allerdings nur im schmerzfreien Bereich durchführen – sie dienen eher der Mobilisation und Kräftigung als der akuten Schmerztherapie.

Nicht zuletzt bleibt Bewegung selbst ein „natürliches Hilfsmittel“: Gelenkschonende Aktivität wie Schwimmen, Radfahren oder Gymnastik erhält die Gelenkfunktion, kräftigt die Muskeln und kann langfristig Schmerzen reduzieren. In Kombination mit den genannten Hilfsmitteln – Bandagen, Gehhilfen, ergonomischen Anpassungen und physikalischen Therapien – lässt sich Arthrose deutlich besser bewältigen.

Fazit: Mit Hilfsmitteln zu mehr Lebensqualität bei Arthrose

Arthrose kann man zwar nicht heilen, aber man kann viel dafür tun, die Schmerzen erträglicher zu machen und mobil zu bleiben. Hilfsmittel spielen dabei eine entscheidende Rolle. Bandagen und Orthesen stützen geschädigte Gelenke (ob Knie, Hüfte, Hände oder Rücken) und lindern Schmerzen durch Stabilisierung und Entlastung. Gehhilfen wie Stöcke oder Rollatoren geben Sicherheit und nehmen den Druck von schmerzenden Knien oder Hüften – richtig eingesetzt können sie die Gelenkbelastung fast halbieren.

Mit ergonomischen Möbeln und Alltagshelfern passen Sie Ihr Umfeld an Ihre Bedürfnisse an, damit Routinehandlungen wieder leichter von der Hand gehen​.

Ergänzend können Wärme- oder Kältebehandlungen sowie TENS-Geräte dazu beitragen, Ihre Schmerzen zu lindern und die Beweglichkeit zu fördern, sofern sie für Sie hilfreich sind.

Jeder Mensch mit Arthrose hat individuelle Beschwerden – das richtige Hilfsmittel ist daher eine sehr persönliche Wahl. Lassen Sie sich von Ihrem Arzt, Orthopädietechniker oder Physiotherapeuten beraten, welche Optionen für Ihr Knie, Ihre Hüfte, Ihre Hände oder Ihren Rücken in Frage kommen. Probieren Sie aus, womit Sie sich am wohlsten fühlen. Oft ist es die Kombination mehrerer Hilfsmittel und Maßnahmen, die den Alltag spürbar erleichtert. Ziel ist es, trotz Arthrose ein aktives und selbstbestimmtes Leben zu führen.

Mit den heutigen Möglichkeiten an Hilfsmitteln und etwas Anpassung gelingt das immer besser. Schauen Sie sich gerne in unserem RCS Pro Shop um – hier finden Sie viele der genannten Produkte und Hilfsmittel, um Ihre Lebensqualität bei Arthrose zu verbessern. Bleiben Sie in Bewegung, aber gönnen Sie Ihren Gelenken die Unterstützung, die sie brauchen!

FAQs – Häufig gestellte Fragen zu Hilfsmitteln bei Arthrose

1. Welche Hilfsmittel helfen am besten bei Kniearthrose?

Bei Kniearthrose sind Kniebandagen oder Knieorthesen besonders hilfreich, da sie das Gelenk stabilisieren und die Belastung verringern. Auch ein Gehstock oder Rollator kann die Knie entlasten, indem er das Körpergewicht teilweise übernimmt. Ergänzend können Schuheinlagen helfen, die Druckverteilung beim Gehen zu verbessern.

2. Wann sollte ich eine Orthese statt einer Bandage verwenden?

Eine Bandage eignet sich bei leichter Arthrose, wenn das Gelenk entlastet, aber beweglich bleiben soll. Eine Orthese ist stabiler und wird empfohlen, wenn das Gelenk geführt oder Bewegung eingeschränkt werden muss, z. B. bei fortgeschrittener Arthrose.

3. Welche Gehhilfe ist die richtige für mich?

Das hängt vom Grad der Mobilitätseinschränkung ab:

  • Gehstock: Bei leichter Unsicherheit oder beginnender Arthrose.
  • Unterarmgehstützen (Krücken): Wenn eine stärkere Entlastung nötig ist, z. B. nach einer OP.
  • Rollator: Für mehr Sicherheit, wenn das Gehen anstrengend oder unsicher wird.

4. Welche Alltagshelfer sind bei Fingerarthrose sinnvoll?

Hilfreiche Hilfsmittel sind ergonomisches Besteck, Flaschenöffner, Schreibhilfen und Greifzangen. Auch elastische Schnürsenkel oder Drehhilfen für Schlüssel erleichtern den Alltag, indem sie Kraftaufwand reduzieren.

5. Sind TENS-Geräte wirklich wirksam bei Arthrose?

Die Wirkung von TENS (Reizstromtherapie) ist individuell unterschiedlich. Während einige Patienten eine spürbare Schmerzlinderung erleben, zeigen Studien uneinheitliche Ergebnisse. Ein Versuch kann sich lohnen, da TENS nebenwirkungsfrei ist.

6. Sollte ich bei Arthrose eher Wärme oder Kälte anwenden?

  • Wärme (z. B. Heizkissen, Fangopackungen) ist ideal bei steifen Gelenken und chronischen Schmerzen.
  • Kälte (z. B. Kühlpacks) hilft, wenn eine Entzündung vorliegt oder das Gelenk geschwollen ist.

7. Wo kann ich Hilfsmittel für Arthrose kaufen?

Viele Hilfsmittel gibt es in Sanitätshäusern, Apotheken oder Online-Shops. Auch einige Krankenkassen übernehmen die Kosten für bestimmte medizinische Hilfsmittel auf Rezept. In unserem RCS Pro Shop finden Sie eine große Auswahl an Bandagen, Orthesen und anderen Hilfsmitteln für den Alltag mit Arthrose.


Quellen:

  • Beobachter – Gelenke entlasten bei Arthrose. (Entlastung durch Stock oder Einlagen um bis zu 40 %)​
  • Gesund.bund.de – Arthrose: Behandlung. (Hinweis auf Hilfsmittel wie Stifte, Greifhilfen, Gehstöcke, Schienen)​
  • RCS Pro Blog – Fingerarthrose – Bewegung statt Überbelastung. (Alltagshilfen: elastische Schnürsenkel, Universalgriff, Greifzange)​
  • Arthroseportal – Wärme oder Kälte bei Arthrose? (Wirkung von Wärme vs. Kälte, Empfehlungen)
  • Medizin-transparent / Cochrane – (TENS bei Kniearthrose, Studienlage)
  • NDR Visite – TENS: Mit Stromreizen Schmerzen lindern. (Wirkprinzip und Anwendung von TENS)
  • RCS Pro Blog – Igelball – einfach aber effektiv… (Massagehilfsmittel für Hände bei Arthrose)​

Pflege von Mobilitätshilfen: wertvolle Tipps

Wie ein altes Fahrrad, das regelmäßig geölt werden muss, erfordert auch eine Mobilitätshilfe kontinuierliche Aufmerksamkeit. Wenn ernsthafte Schäden vermieden werden sollen, müssen Lager, Bremssysteme und Antriebselemente regelmäßig überprüft und gewartet werden. Der regelmäßige Austausch verschlissener Teile kann die Lebensdauer des Hilfsmittels entscheidend verlängern und ermöglicht so langfristig eine selbständige Mobilität der Nutzer.

Erfahren Sie jetzt wertvolle Tipps, warum die Pflege von Mobilitätshilfen so wichtig ist und worauf Sie achten sollten.

Regelmäßige Reinigung

Mobilitätshilfen sind oft starken Umweltbedingungen ausgesetzt, was eine gründliche und regelmäßige Reinigung unerlässlich macht. Besonders Schmutz und Feuchtigkeit können die Funktionalität beeinträchtigen. Daher sollten sie regelmäßig gereinigt werden, um Ablagerungen und Korrosion zu verhindern.

Oberflächenpflege

Eine regelmäßige Oberflächenreinigung erhöht die Lebensdauer von Mobilitätshilfen und trägt zur Hygiene bei. Um Schmutz und Bakterien zu entfernen, sollten Oberflächen mindestens einmal pro Woche mit einem milden Reinigungsmittel und einem weichen Tuch behandelt werden. Achten Sie darauf, keine aggressiven Chemikalien zu verwenden, um Materialbeschädigungen zu vermeiden.

Auch die Verwendung von Desinfektionsmitteln ist empfehlenswert—vor allem in Gesundheitseinrichtungen oder bei der häuslichen Pflege—da sie zusätzlich Keime abtöten und die Hygiene unterstützen.

Vermeidung von Rost

Die Vermeidung von Rost ist essenziell für die Langlebigkeit von Mobilitätshilfen. Besonders Metallteile von Rollstühlen, Gehhilfen und Rollatoren sind anfällig für Korrosion. Ein regelmäßiger Check auf Roststellen ist daher empfehlenswert, um frühzeitig Maßnahmen ergreifen zu können.

  • Ein wichtiger Schritt zur Rostvermeidung ist, Mobilitätshilfen immer trocken zu halten. Nach Kontakt mit Feuchtigkeit sollten die Hilfsmittel sorgfältig abgewischt und gegebenenfalls an einem trockenen Ort gelagert werden.
  • Die Anwendung von speziellen Rostschutzmitteln kann ebenfalls eine effektive Präventivmaßnahme sein. Diese Mittel sind meist als Spray erhältlich und bilden eine Schutzschicht, die das Eindringen von Feuchtigkeit verhindern kann.
  • Zudem sollten bewegliche Teile regelmäßig geölt werden, um Reibung zu reduzieren und vor Rost zu schützen.

Technische Wartung

Eine regelmäßige technische Wartung von Mobilitätshilfen ist unerlässlich, um ihre Sicherheit und Funktionsfähigkeit zu gewährleisten. Dazu gehört die Inspektion und Reinigung der Bremsen, Räder und anderer beweglicher Teile.

Auch die Überprüfung der Elektronik ist sehr wichtig, besonders bei elektrisch betriebenen Geräten wie Elektrorollstühlen. Defekte Kabel und lose Verbindungen sollten umgehend repariert werden.

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Überprüfung beweglicher Teile

Um eine reibungslose Funktion und Langlebigkeit sicherzustellen, sollten alle beweglichen Teile der Mobilitätshilfe regelmäßig überprüft werden.

  1. Visuelle Inspektion: Prüfen Sie alle beweglichen Teile auf sichtbare Abnutzung, Beschädigungen oder Rost.
  2. Reinigung: Entfernen Sie regelmäßig Schmutz und Ablagerungen von allen mechanischen Verbindungen.
  3. Schmierung: Nutzen Sie geeignete Schmiermittel, um Gelenke und Lager zu ölen und die Beweglichkeit zu erhalten.
  4. Festigkeitsprüfung: Überprüfen Sie Schrauben und Muttern auf festen Sitz und ziehen Sie diese bei Bedarf nach.
  5. Funktionsprüfung: Testen Sie alle Funktionen, um sicherzustellen, dass keine Beeinträchtigungen vorliegen.

Durch diese Schritte wird die Funktionalität langfristig gesichert. Zudem profitieren Sie von einem sicheren und komfortablen Anwendererlebnis. Vergessen Sie nicht, die Pflegeintervalle in der Dokumentation Ihrer Mobilitätshilfe zu vermerken.

Elektrisch betriebene Mobilitätshilfe: Batteriewartung

Die Batteriewartung ist entscheidend für die optimale Leistung und Lebensdauer Ihrer Mobilitätshilfe.

  • Regelmäßige Ladung: Laden Sie die Batterie regelmäßig auf, um Tiefenentladung zu vermeiden.
  • Visuelle Inspektion: Überprüfen Sie die Batterie auf sichtbare Schäden oder Korrosion an den Kontakten.
  • Lagerung: Lagern Sie die Batterie bei Raumtemperatur und vermeiden Sie extreme Temperaturen.
  • Reinigung: Reinigen Sie die Batteriekontakte regelmäßig mit einem trockenen Tuch.
  • Anschlüsse prüfen: Achten Sie darauf, dass alle Anschlüsse fest sitzen und keine lockeren Verbindungen vorliegen.

Eine regelmäßige Inspektion der Batterie sorgt für eine gleichmäßige und verlässliche Energieversorgung. So wird das Risiko von Ausfällen minimiert und die Lebensdauer der Batterie erheblich verlängert.

Lagerung und Transport

Die sichere Lagerung und der sachgerechte Transport von Mobilitätshilfen sind von entscheidender Bedeutung, um deren Funktionalität zu erhalten. Achten Sie darauf, dass sie an einem trockenen, gut belüfteten Ort aufbewahrt werden. Verwenden Sie für den Transport geeignete Schutzhüllen und Sicherungsvorrichtungen, um Beschädigungen während der Fahrt zu vermeiden.

Trockene Lagerung

Mobilitätshilfen sollten in einem trockenen Raum gelagert werden, um Schimmel, Rost und Korrosion zu vermeiden. Ein gut belüfteter Bereich ist hierbei ideal, um eine Feuchtigkeitsansammlung zu verhindern.

  • Feuchtigkeit kann das Material beschädigen und die Lebensdauer erheblich verkürzen. Daher ist es sehr wichtig, Lagerungsorte sorgfältig auszuwählen.
  • Bevor Sie die Mobilitätshilfe lagern, reinigen Sie sie gründlich und entfernen Sie alle Verunreinigungen und Flüssigkeiten. Dies schützt die Materialien und Mechanismen vor langfristigen Schäden.
  • Die Verwendung von Silikagel oder anderen Feuchtigkeitsabsorbern in der Nähe der gelagerten Mobilitätshilfe kann helfen, die Umgebung trocken zu halten.
  • Ein überdachter und geschlossener Lagerraum bietet optimalen Schutz vor äußeren Witterungseinflüssen. Achten Sie darauf, dass keine direkte Sonneneinstrahlung und keine extremen Temperaturschwankungen auftreten.
  • Zuletzt prüfen Sie regelmäßig den Zustand der gelagerten Mobilitätshilfen. Frühzeitiges Erkennen von feuchtigkeitsbedingten Schäden ermöglicht es, rechtzeitig Gegenmaßnahmen zu ergreifen.

Schutz vor Beschädigung

Mobilitätshilfen sind ein unverzichtbares Hilfsmittel im Pflegealltag und bedürfen eines besonderen Schutzes, um ihre Funktionalität zu erhalten.

  • Verwenden Sie Schutzbezüge speziell für Mobilitätshilfen, um diese vor Staub, Schmutz und mechanischen Einwirkungen zu schützen. Ein robuster Bezug hilft, Kratzer und andere Oberflächenschäden zu vermeiden.
  • Achten Sie darauf, dass Bewegungsteile regelmäßig geschmiert werden, um Verschleiß zu minimieren. Gut gewartete Gelenke und Räder verlängern die Lebensdauer und sorgen für einwandfreie Mobilität.
  • Vermeiden Sie den Kontakt der Mobilitätshilfe mit aggressiven Reinigungsmitteln oder Chemikalien, die das Material angreifen könnten. Nutzen Sie stattdessen milde Reinigungsmittel und weiche Tücher für die Pflege.
  • Stellen Sie sicher, dass sie auf festen, ebenen Flächen abgestellt werden, um Kippschäden oder Verformungen zu vermeiden. Eine stabile Abstellfläche minimiert das Risiko mechanischer Schäden.

Persönliche Anpassung

Die individuelle Anpassung von Mobilitätshilfen ist von entscheidender Bedeutung, um die optimale Nutzung zu gewährleisten. Jeder Benutzer hat einzigartige physische Eigenschaften, die bei der Anpassung berücksichtigt werden müssen, einschließlich Körpergröße, Gewicht und spezifische gesundheitliche Anforderungen.

Eine professionelle Anpassung erhöht nicht nur den Komfort, sondern auch die Sicherheit des Nutzers. Sie stellt sicher, dass die Mobilitätshilfe ergonomisch korrekt und effizient verwendet wird.

Anpassung der Höhe

Die korrekte Höhe von Rollstühlen, Rollatoren oder Gehböcken ist entscheidend für die Sicherheit und den Komfort des Nutzers.

  1. Richtige Position einnehmen: Der Nutzer sollte aufrecht stehen oder sitzen.
  2. Hilfsmittel anpassen: Knöpfe oder Schrauben lösen, um die Höhe zu ändern.
  3. Erneute Überprüfung: Nach Anpassung prüfen, ob die Höhe bequem und sicher ist.
  4. Fixierung: Alle Befestigungsmechanismen festziehen und die Stabilität überprüfen. Eine falsche Höhe kann zu Haltungsschäden und Ermüdungserscheinungen führen.

Austausch von Verschleißteilen

Mobilitätshilfen sind oft intensiver Nutzung ausgesetzt, wodurch bestimmte Teile einem natürlichen Verschleiß unterliegen. Zu den häufig betroffenen Komponenten gehören z.B. Handgriffe, Räder und Bremsen. Ein regelmäßiger Austausch dieser Verschleißteile ist notwendig, um die Funktionsfähigkeit und Sicherheit der Hilfsmittel zu gewährleisten. Versäumt man den rechtzeitigen Ersatz, kann dies nicht nur zu Komforteinbußen, sondern auch zu Sicherheitsrisiken führen.

Außerdem sollten alle relevanten Teile auf ihre äußere Beschaffenheit überprüft werden. Bei Anzeichen von Rissen, Brüchen oder anderen Beschädigungen ist ein Austausch unvermeidlich, um die Nutzungssicherheit nicht zu gefährden.

Der Austausch der Verschleißteile, wie Rollator-Ersatzteile oder Rollstuhl-Ersatzteile, sollte bestenfalls von qualifiziertem Fachpersonal durchgeführt werden. Diese verfügen über das notwendige Know-how, um die korrekte Montage und Funktionsfähigkeit sicherzustellen, wodurch unnötige Risiken minimiert und die Lebensdauer der Mobilitätshilfe verlängert wird. Eine präventive Wartung kann ebenfalls dazu beitragen, dass der Ersatz von Teilen frühzeitig erkannt und geplant werden kann.

Fazit: Eine regelmäßige Pflege zahlt sich aus.

Die Pflege von Mobilitätshilfen ist unerlässlich, um ihre Funktionalität und Lebensdauer zu erhalten.

  1. Regelmäßige Reinigung, Oberflächenpflege und technische Wartung tragen entscheidend dazu bei, die Mobilitätshilfen in gutem Zustand zu halten.
  2. Besonders wichtig sind dabei die Vermeidung von Rost und die Pflege beweglicher Teile, um eine reibungslose Funktion zu gewährleisten.
  3. Auch die Batteriewartung bei elektrisch betriebenen Hilfsmitteln sollte nicht vernachlässigt werden.
  4. Eine sachgerechte Lagerung und der Schutz vor Beschädigungen sind ebenso von Bedeutung, um langfristige Schäden zu verhindern.
  5. Schließlich sorgt die individuelle Anpassung für optimalen Komfort und Sicherheit des Nutzers.

Durch diese umfassenden Pflege- und Wartungsmaßnahmen kann die Lebensdauer von Mobilitätshilfen erheblich verlängert und ihre zuverlässige Nutzung im Alltag sichergestellt werden.

Gehbock versus Rollator: Die richtige Mobilitätshilfe wählen

Zahlreiche Menschen sind im höheren Alter von Mobilitätseinschränkungen betroffen. Um den Alltag zu erleichtern, stehen verschiedene Mobilitätshilfen zur Verfügung. Gehhilfen sind hier eine unverzichtbare Unterstützung, denn sie schenken Stabilität und Sicherheit. Schnell stellt sich vor dem Kauf die Frage, welche Gehhilfe die beste Wahl für die eigenen Bedürfnisse ist.

Die Entscheidung zwischen Gehbock und Rollator hängt vor allem von den individuellen Bedürfnissen, der Mobilität und den räumlichen Gegebenheiten ab. Erfahren Sie jetzt, worin die Unterschiede der beiden Mobilitätshilfen liegen und wie Sie die richtige Auswahl treffen.

Unterschied Gehbock und Rollator

Was ist ein Gehbock?

Gehböcke bestehen aus einem leichten Metallrahmen und vier Beinen, die mit Gummikappen versehen sind, um Rutschen zu verhindern und die Fortbewegung zu erleichtern. Sie werden manuell vor dem Körper bewegt, um das Gehen zu unterstützen, und werden vor allem in Innenräumen verwendet. Diese Gehhilfen sind besonders für Menschen konzipiert, die eine hohe Stabilität benötigen.

Obwohl Gehböcke leichtgewichtig sind, erfordert ihre Handhabung eine bewusste Koordination. Denn sie müssen bei jedem Schritt angehoben und neu positioniert werden.

Was ist ein Rollator?

Rollatoren, auch als Gehwagen bezeichnet, verfügen über Rollen und meist auch über Bremsen. Sie bieten dynamische Unterstützung und eignen sich für Personen mit einem gewissen Grad an Gehfähigkeit und Balance. Dank der Räder können sich die Nutzer flüssiger und mit weniger Kraftaufwand fortbewegen. Einige Modelle bieten zudem eine Sitzfläche für Pausen während der Gehstrecke.

Es existieren verschiedene Ausführungen, die sich in Material, Gewicht, Größe und Ausstattung unterscheiden und so spezifische Bedürfnisse abdecken. Rollatoren sind flexibel einsetzbar und verbessern neben der Mobilität auch die Lebensqualität der Anwender.

Individuelle Bedürfnisse erkennen

Bei der Wahl der richtigen Gehhilfe ist es entscheidend, die physische Konstitution und die individuellen Fähigkeiten des Nutzers zu berücksichtigen. Ein Gehbock bietet größere Stabilität und ist daher insbesondere für Personen mit starker Gleichgewichtsstörung oder erheblichen Schwächen im Stand eine sinnvolle Wahl.

Hingegen eignet sich ein Rollator besser für Menschen mit einer gewissen Grundmobilität, die längere Strecken zurücklegen möchten, ohne dabei auf Unterstützung zu verzichten. Auch das Vorhandensein von Kraft zur Bedienung der Bremsen und der Wunsch, Einkäufe oder andere Gegenstände zu transportieren, sprechen für einen Gehwagen als Mobilitätshilfe.

Es gilt daher, die spezifische Lebenssituation und die täglichen Anforderungen an die Mobilitätshilfe genau zu analysieren. Daraus resultiert die Entscheidung, ob ein Gehbock oder ein Rollator die adäquate Unterstützung bietet.

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Gesundheitliche Voraussetzungen

Beim Abwägen zwischen einem Gehbock oder einem Rollator spielt die gesundheitliche Verfassung des Nutzers eine tragende Rolle. Das medizinische Profil, hauptsächlich die Stabilität des Nutzers, seine Koordinationsfähigkeit und seine körperliche Kraft, entscheiden maßgeblich über die geeignete Wahl. Zudem ist zu prüfen, inwieweit der Nutzer die Gehhilfe selbstständig nutzen kann und ob eventuelle Defizite durch die Mobilitätshilfe kompensiert werden müssen.

Fehlt es an Kraft im Oberkörper, ist Vorsicht geboten.

Ein zu berücksichtigender Aspekt ist die Muskelkraft – vor allem die Kräfte im Bereich der Oberkörper- und Armmuskulatur. Die Bedienung der Bremsen eines Rollators erfordert eine gewisse Kraft und Geschicklichkeit, die bei einigen Nutzern eingeschränkt sein könnte. In solchen Fällen ist ein einfacher zu handhabender Gehbock möglicherweise die bessere Alternative.

Degenerative Prozesse können die Auswahl beeinflussen.

Nicht außer Acht zu lassen sind auch degenerative Veränderungen und Erkrankungen, wie Parkinson, Multiple Sklerose oder Arthritis, die progressive Auswirkungen auf die Mobilität haben. In einem fortgeschrittenen Stadium dieser Krankheiten kann die funktionale Einschränkung so stark ausgeprägt sein, dass eine Gehhilfe mit höherer Stabilität, wie ein Gehbock, dringend empfohlen wird.

Auch die kognitive Leistungsfähigkeit ist entscheidend.

Weiterhin ist die kognitive Leistungsfähigkeit des Nutzers zu bewerten. Kognitive Einschränkungen oder Orientierungsschwierigkeiten können die sichere Handhabung eines Rollators erschweren, während ein Gehbock weniger komplex in der Benutzung ist und somit eher für Personen mit diesen Einschränkungen geeignet scheint.

Wann ist eher ein Gehbock oder ein Rollator sinnvoll?

Die Wahl zwischen einem Gehbock und einem Rollator hängt grundlegend von den motorischen Fähigkeiten und dem individuellen Sicherheitsbedürfnis des Nutzers ab.

Gehböcke bieten eine hohe Stabilität

Gehböcke eignen sich besonders für Personen, die eine starke Unterstützung benötigen und in der Lage sind, das Hilfsmittel bei jedem Schritt anzuheben und vorzusetzen. Sie bieten eine hohe Stabilität und sind vor allem in Innenräumen oder auf ebenen Flächen vorteilhaft, da sie eine ruhige und kontrollierte Bewegung ermöglichen.

Rollatoren erfordern eine gewisse Koordination

Rollatoren sind hingegen für Anwender konzipiert, die über eine gewisse Balance und Kraft verfügen und sich sowohl in Innen- als auch Außenbereichen bewegen möchten. Sie erlauben eine dynamischere Fortbewegung, fordern jedoch eine gewisse Koordination beim Lenken und Bremsen. Zusatzfunktionen wie eine Sitzgelegenheit erhöhen zudem den Komfort bei längeren Strecken.

Entscheidend ist, dass die gewählte Gehhilfe den individuellen Bedürfnissen des Nutzers gerecht wird und ein Höchstmaß an Unabhängigkeit und Sicherheit im Alltag gewährleistet.

Stabilität und Sicherheit

Beim Vergleich der Stabilität und Sicherheit zeigt sich, dass Gehböcke vor allem für Nutzer geeignet sind, die sehr unsicher auf den Beinen stehen. Sie bieten eine feste Struktur, die kippstabil ist und keine dynamische Bewegung erfordert, was das Risiko eines Sturzes minimiert. Sie ermöglichen eine hohe Kontrolle und sind insbesondere bei geringer Beinkraft von Vorteil.

Rollatoren hingegen erfordern eine sicherere Balance und die Fähigkeit, das Hilfsmittel zu lenken. Sie sind ausgestattet mit Bremsen, was für ein zusätzliches Sicherheitselement sorgt.

Ein wichtiger Aspekt ist auch der Boden, auf dem die Mobilitätshilfe genutzt wird. Gehböcke zeigen sich auf unebenem Grund als weniger praktikabel, während moderne Gehwägen auch auf solchen Oberflächen gut manövrierbar sind.

Mobilität und Alltagstauglichkeit

Jeder Nutzer hat seine ganz individuellen Bedürfnisse und Anforderungen an eine Gehhilfe. Die Wahl sollte daher von den eigenen Mobilitätsanforderungen und dem Alltag abhängen. Wichtig ist immer die intuitive Bedienbarkeit und die persönliche Sicherheit.

  1. Gehbock: Empfehlenswert für Anwender mit geringer Beinkraft oder Balance, die eine hohe Stabilität benötigen.
  2. Rollator: Geeignet für Personen, die ein dynamisches Hilfsmittel mit Bremsfunktion für eine flexiblere Fortbewegung suchen.
  3. Geländegängigkeit: Rollatoren mit größeren Rädern sind im Umgang mit unebenem Gelände überlegen.
  4. Wendigkeit: Ein Gehwagen erlaubt bessere Manövrierfähigkeit in engen Räumen, wohingegen ein Gehbock stabiler, aber weniger flexibel ist.
  5. Transportabilität: Rollatoren sind häufig faltbar und dadurch einfacher zu transportieren als Gehböcke. Wichtig ist die Anpassung der Mobilitätshilfe an die spezifischen Bedürfnisse des Nutzers.
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Vor- und Nachteile abwägen

Vor dem Kauf einer neuen Gehhilfe stellt sich immer die Frage nach den Vor- und Nachteilen. Nur, wer sich intensiv mit den Eigenschaften beschäftigt, kann die richtige Wahl treffen. Wir haben Ihnen wichtige Auswahlkriterien übersichtlich zusammengefasst:

Gehbock: Pro und Contra

Ein Gehbock bietet Personen mit einer ausgeprägten Gangunsicherheit erhöhte Stabilität und Sicherheit beim Gehen.

  1. Erhöhte Stabilität: Durch feststehende oder rutschfeste Füße gewährt der Gehbock eine solide Unterstützung.
  2. Geringeres Sturzrisiko: Mit einem Gehbock führen Nutzer die Bewegung kontrolliert und geführter aus, was das Risiko eines Sturzes mindert.
  3. Übungsgerät: Insbesondere in der Rehaphase kann der Gehbock als Trainingshilfe zur Stärkung der Beinmuskulatur dienen.
  4. Kostengünstig: In der Anschaffung ist ein Gehbock oft preiswerter. Ein Rollator hingegen ermöglicht durch seine Räder und Bremsen mehr Mobilität.
  5. Umgebung: Sie sind ideal für den Innenbereich, aber weniger geeignet für den Außenbereich.
  6. Transport: Sie sind zwar leichter, aber lassen sich meist schwerer transportieren, da sie selten klappbar sind.

Rollator: Pro und Contra

Rollatoren erhöhen die Mobilität und bieten gleichzeitig eine sichere Gehhilfe für Personen mit Gehbeeinträchtigungen.

  1. Verbesserte Mobilität: Dank der Rollen können Nutzer mit einem Rollator leichter und flüssiger gehen als mit einem Gehbock.
  2. Sitzgelegenheit: Sie sind in der Regel mit einer integrierten Sitzfläche ausgestattet, die eine Pausenmöglichkeit im Alltag bietet.
  3. Bremsfunktion: Mit den angebrachten Bremsen lassen sie sich kontrollieren und sicher zum Stehen bringen, auch an Schrägen oder bei ruckartigen Bewegungen.
  4. Transport von Gegenständen: Die meisten Rollatoren verfügen über einen Einkaufskorb oder ein Tablett, was den Transport von kleinen Lasten erleichtert.
  5. Anpassbarkeit: Die Griffe sind höhenverstellbar, was eine individuelle Anpassung an den Nutzer ermöglicht und die Ergonomie verbessert. Dem gegenüber stehen einige Nachteile:
  6. Weniger Stabilität: Im Vergleich zum Gehbock bieten sie eine geringere Stabilität und können bei unebenem Grund zum Kippen neigen.
  7. Größere Standfläche: Durch die Rollen benötigt ein Rollator eine größere Standfläche, was in engen Wohnverhältnissen problematisch sein kann.
  8. Höheres Gewicht: Sie sind schwerer als Gehböcke, was das Heben und Transportieren, insbesondere für schwächere Personen, erschweren kann.
  9. Höhere Kosten: Sowohl in der Anschaffung als auch bei Reparaturen können Rollatoren teurer als Gehböcke sein.
  10. Erfordernis motorischer Fähigkeiten: Für die Nutzung dieser Gehhilfe sind ein gewisser Grad an Kraft und motorischen Fähigkeiten notwendig, die nicht bei jedem Nutzer vorhanden sind.

Fazit zur Auswahl der richtigen Gehhilfe

Die Entscheidung für die richtige Mobilitätshilfe hängt von einer Vielzahl individueller Faktoren ab. Beide bieten Stabilität und Sicherheit, jedoch unterscheiden sie sich in ihrer Anwendbarkeit und den spezifischen Bedürfnissen der Nutzer. Das individuelle Lebensumfeld spielt eine zentrale Rolle bei der Auswahl der richtigen Gehhilfe.

Ein Faktor ist, ob der Nutzer hauptsächlich in Innenräumen oder im Freien unterwegs ist. In Wohnungen mit engen Gängen oder vielen Möbeln kann ein schmaler Gehbock besser manövrierbar sein als ein breiterer Rollator, der mehr Platz benötigt. Die Wohnsituation ist also bei der Entscheidung zu berücksichtigen.

Ein aktiver Lebensstil mit häufigen Spaziergängen oder gar kleineren Ausflügen erfordert ein Hilfsmittel, das robust und für verschiedene Bodenbeschaffenheiten geeignet ist – hier könnte ein Gehwagen Vorteile bieten.

Grundsätzlich gilt:

  • Gehböcke sind ideal für Personen mit starken Stabilitätsbedürfnissen und eignen sich besonders für den Einsatz in Innenräumen. Sie bieten eine hohe Kontrolle und Sicherheit, sind jedoch weniger flexibel und erfordern eine gewisse Koordination.
  • Rollatoren hingegen ermöglichen eine dynamischere Fortbewegung und sind sowohl für den Innen- als auch Außenbereich geeignet. Sie bieten zusätzliche Funktionen wie eine Sitzgelegenheit und sind dank ihrer Räder leichtgängig, erfordern aber auch eine gewisse Balance und motorische Fähigkeiten.

Letztendlich ist es wichtig, die persönlichen Bedürfnisse, die individuelle Gesundheit und das Lebensumfeld zu berücksichtigen, um die richtige Wahl zu treffen und eine optimale Unterstützung im Alltag zu gewährleisten. Einflüsse wie Design, Handhabung und das persönliche Sicherheitsempfinden sind wichtige Aspekte, die zum Wohlbefinden des Nutzers beitragen.

Wichtig: Nehmen Sie professionelle Beratung in Anspruch, um die nötige Sicherheit, Komfort und Unabhängigkeit zu gewährleisten.

Wie Mobilitätshilfen den Alltag erleichtern

Mobilität ist ein Schlüssel zum selbstbestimmten Leben. Aber was passiert, wenn das Gehen schwerfällt? Hier kommen Mobilitätshilfen ins Spiel. Sie sind mehr als nur einfache Geräte. Sie sind Brücken zur Welt für Menschen mit Bewegungseinschränkungen. Und auch aus der Pflege sind die praktischen Helferlein keinesfalls wegzudenken. 

Erfahren Sie jetzt, wie der Alltag dank passender Mobilitätshilfen erleichtert werden kann.

Funktion und Zweck von Mobilitätshilfen

Mobilitätshilfen können mehr als nur den Alltag erleichtern – sie geben Freiheit zurück. Stellen Sie sich vor, wie ein Rollator z.B. einem Senior ermöglicht, sicher am Straßenverkehr teilzunehmen. Oder eine Gehhilfe einer verletzten Person hilft, wieder zu laufen. Diese Hilfsmittel unterstützen bei der Fortbewegung und erhöhen die Unabhängigkeit im täglichen Leben maßgeblich.

Auswirkungen auf das Wohlbefinden

Neben der physischen Hilfe haben Mobilitätshilfen auch einen starken psychologischen Effekt: Nutzer fühlen sich weniger abhängig von anderen Menschen und gewinnen Selbstvertrauen zurück. Dieses Gefühl kann man nicht hoch genug schätzen – es handelt sich um einen zentralen Baustein für ein glückliches Leben trotz Einschränkungen. Wer mobil bleibt, bewahrt seine Eigenständigkeit sowie seinen Platz in Gemeinschaft und Familie – essenziell für unser seelisches Gleichgewicht.

Perspektivenwechsel durch Technologie

Innovative Technologie ermöglicht heutzutage sogar smarte Mobilitätshilfen – wie elektrische Rollstühle mit Sprachsteuerung oder Apps zur Navigation im öffentlichen Raum speziell für Blinde. Dadurch eröffnen sich neue Möglichkeiten in Bezug auf Komfort und Unabhängigkeit für Menschen mit körperlichen Einschränkungen.

Diese technologischen Fortschritte tragen dazu bei, Barrieren abzubauen und die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu erleichtern. So wird eine größere Selbstständigkeit erreicht und die Integration in die Gesellschaft gefördert.

Mobilitätshilfen sind mehr als nur Geräte – sie schenken Freiheit und Selbstvertrauen. Mit der richtigen Wahl kann man aktiv bleiben, sich unabhängig bewegen und am Leben teilhaben.

Technische Neuerungen dieser Hilfsmittel eröffnen neue Wege zur Unabhängigkeit und erleichtern die Teilhabe an der Gesellschaft.

Gehstock bis Rollstuhl: die verschiedenen Arten

Mobilitätshilfen öffnen Wege zur Selbstständigkeit und erleichtern das alltägliche Leben enorm. Ob Rollstühle, Gehhilfen oder Elektromobile – sie alle bieten Unterstützung für die verschiedensten individuellen Bedürfnisse.

Gehstock: der Klassiker unter den Mobilitätshilfen

Einfach, aber effektiv – der Gehstock ist ein bewährter Begleiter für viele Senioren und Menschen mit Gehbehinderung. Er bietet Stabilität beim Gehen und steht in verschiedenen Ausführungen bereit. Zum Beispiel mit einem ergonomischen Griff für extra Komfort. Auch bei Wanderfreunden beliebt, gibt es spezielle Modelle für das Gelände, damit Naturausflüge kein Wunschtraum bleiben müssen.

Gehbock: sicherer zu Fuß unterwegs

Ein Gehbock ist ein speziell für Senioren konzipiertes Hilfsmittel. Im Unterschied zu einem Rollator verfügen Gehböcke nicht über Räder, sondern sind mit vier Gummistoppern ausgestattet. Diese Hilfsmittel sind äußerst nützlich für Senioren, die mit Schwindel oder Muskelschwäche zu kämpfen haben und kurze Strecken zurücklegen wollen.

Rollatoren: mobile Unterstützung mit Extras

Für mehr Sicherheit sorgen Rollatoren. Sie helfen nicht nur beim Laufen, sondern haben oft eine Sitzmöglichkeit und Ablageflächen integriert – ideal für längere Spaziergänge, Einkaufstouren oder Pausen zwischendurch.

Rollstühle: Freiheit auf vier Rädern

Von manuell bis elektrisch betrieben – Rollstühle versprechen Unabhängigkeit in vielerlei Hinsicht. Wer gerne selbst das Steuer übernimmt, findet im Handrollstuhl einen treuen Gefährten. Wer hingegen motorisierte Hilfe bevorzugt, wird bei Elektrorollstühlen fündig werden.

Scooter & Elektromobile: Wenn es etwas schneller gehen darf

Mit einem Scooter durch die Stadt flitzen? Kein Problem. Diese kompakten Flitzer bringen Schwung ins Leben und sind besonders praktisch auf längeren Strecken oder wenn es mal schnell gehen muss.

Mit so einer Auswahl an Mobilitätshelfern lässt sich fast jede Herausforderung meistern – denn am Ende zählt nicht das Werkzeug, sondern wie man es einsetzt. Mit dem richtigen Hilfsmittel wird jeder Weg etwas leichter.

Mobilitätshilfen schenken Freiheit und fördern die Selbstständigkeit – für jeden gibt es das passende Hilfsmittel, vom Gehstock bis zum Elektromobil.

Wichtige Eigenschaften bei der Auswahl einer Mobilitätshilfe

Mobilität bedeutet Freiheit. Es kommt aber auf die Wahl der richtigen Mobilitätshilfe an. Denn Achtung: Nicht jedes Hilfsmittel passt zu jedem Lebensstil. Doch worauf sollte man vor der Anschaffung achten?

  1. Gewichtskapazität sollte ganz oben auf Ihrer Checkliste stehen. Ein robustes Modell gibt Sicherheit, aber es muss auch zum Benutzer passen. Schließlich wollen Sie ja kein Gewichtheber werden, sondern einfach nur sicher von A nach B kommen.
  2. Die Benutzerfreundlichkeit ist ebenfalls entscheidend – komplizierte Technik hilft niemandem weiter, wenn sie im Alltag mehr stört als unterstützt.
  3. Ein weiterer Aspekt ist die Anpassbarkeit an Ihre Umgebung. Leben Sie in einer Wohnung mit engen Fluren oder haben Sie einen Garten? Ihre Mobilitätshilfe sollte Ihr treuer Begleiter sein und sich nahtlos in Ihren Lebensstil integrieren lassen – nicht umgekehrt.
  4. Auch das Design spielt eine Rolle – denn seien wir ehrlich: Auch das Auge soll sich an der Mobilitätshilfe erfreuen. Moderne Hilfsmittel können schick aussehen und gleichzeitig funktional sein. Wählen Sie also etwas aus, dass Ihnen gefällt und womit Sie sich wohl fühlen.
  5. Sie sollten wissen: Eine gute Beratung kann Gold wert sein beim Kauf eines solchen Helfers. Deshalb sprechen Sie mit Fachpersonal oder anderen Nutzern – ihre Erfahrungen sind unbezahlbar und können helfen, teure Fehlkäufe zu vermeiden.

Die perfekte Mobilitätshilfe muss passen – achten Sie auf Gewichtskapazität, Benutzerfreundlichkeit und Anpassbarkeit an Ihre Umgebung. Vergessen Sie nicht das Design! Denn sie soll Ihnen ja auch gefallen. Beratung ist alles. Reden Sie mit Experten und Nutzern, um Fehlkäufe zu vermeiden.

Weiterentwicklung von Mobilitätshilfen: Die Rolle der Technologie 

Technologie ist nicht nur etwas für Nerds. Sie revolutioniert die Welt der Mobilitätshilfen und macht das Leben vieler Menschen einfacher. Smarte Funktionen und Anpassungsoptionen sind keine Zukunftsmusik mehr, sondern bereits gelebter Alltag.

Mobilitätshilfen mit eingebauter Intelligenz können zum Beispiel selbst erkennen, wenn eine Rampe benötigt wird und informieren den Nutzer. So lässt sich ohne fremde Hilfe ein Bordstein meistern – fast wie Magie. Smart Home Technologien ziehen in Rollstühle und Gehhilfen ein und erhöhen so die Selbstständigkeit enorm.

Doch es geht noch weiter: Personalisierung ist das Zauberwort. Heute kann man seine Mobilitätshilfe an den eigenen Stil anpassen – nicht nur farblich, sondern auch funktional. Individuelle Einstellungen im Elektrorollstuhl oder spezielle Apps zur Steuerung bieten einen Komfort, der noch vor wenigen Jahren in weiter Ferne schien.

Auch beim Thema Sicherheit punktet moderne Technologie groß. Sensoren warnen vor Hindernissen oder unebenen Untergründen. Sie sorgen dafür, dass man sicher ans Ziel kommt – fast als hätte man einen persönlichen Bodyguard dabei.

Dank dieser technischen Hilfsmittel kann sogar das Unfallrisiko gesenkt werden. Das gibt nicht nur Sicherheit, sondern stärkt auch das Vertrauen in diese Helferlein des Alltags.

Kurzum: Die Fortschritte in der Technologie lassen Mobilitätshilfen zu echten Lebensverbesserern werden – individuell zugeschnitten auf ihre Nutzerinnen und Nutzer sowie deren Bedürfnisse. Und wer weiß? Vielleicht fahren unsere Rollstühle bald schon autonom zum nächsten Laden um die Ecke.

Technologie macht Mobilitätshilfen smarter und personalisierbar – für mehr Selbstständigkeit und Sicherheit im Alltag.

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Wie Sie Mobilitätshilfen finanzieren können

Mobilität ist kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit. Denn wenn die eigenen Beine den Körper nur schwer oder nicht mehr tragen können, sind Mobilitätshilfen der Schlüssel zur Freiheit. Doch die Anschaffungskosten können für viele Betroffene eine immense Belastung darstellen. Viele fragen sich daher: „Wie erhalte ich Hilfe?“ Es ist meist einfacher als gedacht.

Fragen Sie zuerst bei Ihrer Krankenkasse nach. Denn in Deutschland übernimmt diese die Kosten in der Regel, wenn eine ärztliche Verordnung vorliegt und eine medizinische Notwendigkeit besteht. Für Personen mit einer anerkannten Behinderung gibt es zu den Möglichkeiten über das Sozialamt oder Integrationsämter finanzielle Unterstützung zu erhalten.

Übrigens: Falls Sie z.B. einen Treppenlift benötigen, können Sie mit einem vorliegenden Pflegegrad einen Zuschuss bis zu 4.000 € bei der Pflegekasse beantragen.

Freude an Mobilität dank richtiger Mobilitätshilfe

Vom Gehstock bis zum Rollator: Mobilitätshilfen öffnen Türen. Sie bieten Senioren und Menschen mit Beweglichkeitseinschränkungen die Freiheit, ihren Alltag selbstständig zu gestalten. Achten Sie bei der Auswahl auf Gewicht, Handhabung und Anpassbarkeit an Ihre Umgebung – das ist der Schlüssel zum Erfolg.

Schämen Sie sich nicht nach einem Zuschuss zu fragen. Viele Tausende Senioren und Menschen mit eingeschränkter Mobilität haben diesen Schritt auch gewagt. Und fragen kostet bekanntlich nichts. Ihre Krankenkasse gibt gerne Auskunft, welche Hilfsmittel bezuschusst oder komplett übernommen werden.

Auch, wenn es Sie vielleicht Überwindung kostet, auf eine Gehhilfe oder einen Rollstuhl angewiesen zu sein. Sie sind nicht allein. Schämen Sie sich nicht, sondern nutzen Sie die vielfältigen Möglichkeiten, um den Alltag selbstständig bewältigen zu können. Viele andere haben diesen Weg schon beschritten und ihre Geschichten zeigen: Die richtige Mobilitätshilfe kann Ihr Leben positiv verändern.

Quellen zur weiteren Recherche:
Hilfsmittelverzeichnis: https://www.gkv-spitzenverband.de/krankenversicherung/hilfsmittel/hilfsmittelverzeichnis/hilfsmittelverzeichnis.jsp
Im Rollstuhl leben: Alltagstipps für mehr Selbstständigkeit: https://www.rcs-pro.de/blog/allgemein/im-rollstuhl-leben-alltagstipps-fuer-mehr-selbststaendigkeit-rcs-pro-blog/