Haben Sie auch Erfahrungen mit älteren Menschen am Steuer … ?
Viele Menschen, die heutzutage zur älteren Generation zählen, erfreuen sich eines guten Gesundheitszustandes und sind und wollen auch selbständig mobil sein. … ein tatenloses Zuhause Sitzen, kommt für die wenigsten in Frage.
Doch gerade vor dem Hintergrund der Mobilität stellt sich immer wieder die Frage, wie es um die Fahrtauglichkeit von älteren Menschen bestellt bzw. ab wann man zu alt zum Fahren ist…
Das Fahren im Alter ist ein sensibles, aber wichtiges Thema. Denn gerade das Verkehrsaufkommen hat sich in den letzten Jahren massiv erhöht und ist im Vergleich zu früheren Jahren beschleunigt und oft deutlich unübersichtlicher geworden.
Diese Veränderungen stellen zuweilen erhöhte Anforderungen an die individuelle Reaktionsfähigkeit der jeweiligen Fahrzeugführer. Mit steigendem Alter nehmen allerdings bestimmte gesundheitliche Beeinträchtigungen zu. Fähigkeiten wie beispielsweise die Sehkraft, das Hör- oder das Reaktionsvermögen sind für den Straßenverkehr sehr wichtig, lassen aber mit zunehmendem Alter nach.
Unfallstatistiken zeigen, dass Autofahrer bis 75 Jahre keine Risikogruppe darstellen, sondern sich im Gegenzug, sogar oft durch Erfahrung und vorausschauende Vorsicht auszeichnen. Erst etwa ab einem Alter von 75 Jahren und mehr verzeichnen Statistiken steigende Unfallzahlen.
Grundsätzlich sollte dieses Thema nicht alleine auf das Lebensalter von Menschen reduziert werden, denn die Fahrtauglichkeit ist nicht vom Alter abhängig, sondern vom Gesundheitszustand. Der jeweilige Gesundheitszustand sollte demnach individuell bewertet werden. Das gilt bereits ab einem Alter von ca. 40 Jahren. Regelmäßige Gesundheitschecks sind bereits in diesem Alter sinnvoll, um beispielsweise die Sehkraft überprüfen zu lassen. Regelmäßige Gesundheitschecks sind für jeden wichtig, denn diese Untersuchungen können dazu beitragen, dass die Fahrtüchtigkeit erhalten und u.U. sogar verbessert wird. Daneben bieten einige Organisationen, Automobilclubs und der DVR (Deutscher Verkehrssicherheitsrat) entsprechende Trainings und Seminare bzw. Selbsttests an, die sich konkret auch an ältere Autofahrer wenden.
Vor allem Angehörige sollten einen genauen Blick auf die Fahrpraxis betroffener Menschen werfen und beispielsweise auf eine angemessene Geschwindigkeit und auf evtl. Fehler beim Abbiegen achten, darüber hinaus ist eine individuelle selbstkritische Bewertung für jeden sinnvoll. Im Familienkreis sollte diesen Thema nicht ausgeblendet werden, sondern möglichst offen und ehrlich, aber auch verständnisvoll diskutiert werden, ob eine Fahrtüchtigkeit gegeben oder beeinträchtigt ist bzw. wie sie verbessert werden kann. Pauschale Urteile werden dem Thema Fahren im Alter nicht gerecht, denn alleine das Geburtsdatum sagt noch nichts darüber aus, ob man die erforderliche Verkehrstauglichkeit besitzt!