Effektive Hilfsmittel für bettlägerige Patienten: Tipps für den Alltag

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Bettlägerige Patienten benötigen spezielle Hilfsmittel, um ihren Alltag zu erleichtern und eine optimale Pflege zu gewährleisten. Von höhenverstellbaren Pflegebetten über Anti-Dekubitus-Matratzen bis hin zu Mobilitätshilfen.

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Pflegebetten und Anti-Dekubitus-Matratzen sind essenzielle Hilfsmittel, die den Alltag bettlägeriger Patienten und die Arbeit der Pflegekräfte erheblich erleichtern und verbessern.
  • Mobilitätshilfen wie Patientenlifter und mobile Betttische fördern die Selbständigkeit und Beweglichkeit der Patienten, während Kissen und Decken den Komfort und die Sicherheit erhöhen.
  • Für die geistige Anregung und Beschäftigung bettlägeriger Patienten sind Bücher, Hörbücher und kreative Tätigkeiten von großer Bedeutung, um ein positives Selbstbild und Wohlbefinden zu fördern.

Das richtige Bett für bettlägerige Patienten

Das Bett ist das zentrale Element im Leben eines bettlägerigen Patienten. Es bietet nicht nur Komfort, sondern auch die notwendige Unterstützung für pflegerische Maßnahmen. 

Pflegebetten: Funktionen und Vorteile

Pflegebetten sind mit zahlreichen Funktionen ausgestattet, die den Pflegealltag erheblich erleichtern. Dazu gehören die Höhenverstellung, verstellbare Liegeflächen und bremsbare Rollen. Diese vielseitigen Verstellmöglichkeiten fördern nicht nur die Atmung und beugen Druckgeschwüren vor, sondern unterstützen auch die Selbständigkeit des Patienten. Pflegebetten ermöglichen dadurch flexible Positionswechsel. Das ist sowohl für den Patienten als auch für das pflegerische Umfeld von großer Bedeutung.

Die ergonomische Form der Pflegebetten trägt zusätzlich zur Sicherheit bei und erleichtert das selbständige Aufsetzen des Betroffenen. Die Höhenverstellbarkeit verhindert das Arbeiten in gebückter Haltung und beugt Rückenproblemen bei Pflegekräften vor. Zudem sind Pflegebetten standardmäßig mit bremsbaren Rollen ausgestattet, die Sicherheit und Mobilität innerhalb des Zimmers gewährleisten.

Einlegerahmen: Integration ins bestehende Bett

Manchmal haben Patienten den Wunsch, in ihrem vertrauten zu Bett bleiben. Einlegerahmen bieten eine hervorragende Lösung, indem sie Pflegefunktionen in das bestehende Bett integrieren. Diese Rahmen schaffen eine vertraute Umgebung für den Patienten und bieten ähnliche Möglichkeiten wie ein Pflegebett.

Spezialpflegebetten für besondere Anforderungen

Für Patienten mit speziellen Bedürfnissen sind Spezialpflegebetten die ideale Wahl. Diese Betten ermöglichen:

  • besondere Lagerungen
  • therapeutische Maßnahmen, die auf den individuellen Bedarf abgestimmt sind
  • die notwendige Unterstützung und Flexibilität, um den Komfort und die Sicherheit des Patienten zu maximieren.

Die passende Matratze für bettlägerige Patienten

Die Wahl der richtigen Matratze ist entscheidend, um Druckgeschwüren vorzubeugen, die durch längeres Liegen entstehen können. Anti-Dekubitus-Matratzen sind beispielsweise speziell darauf ausgelegt, den Auflagedruck zu verringern, indem sie die Belastung auf bestimmte Punkte des Körpers reduzieren. Dies hilft, das Risiko der Entstehung von Druckgeschwüren zu minimieren.

Wasserdichte Bezüge auf den Matratzen erleichtern zudem die Pflege und sind ideal für den Einsatz bei Inkontinenz. 

Besonders wichtiges Pflegebetten Zubehör im Überblick:

Anti-Dekubitus-Matratzen

Anti-Dekubitus-Matratzen sind ein unverzichtbares Hilfsmittel für bettlägerige Patienten. Sie sind oft mit Druckwechselsystemen ausgestattet, die den Druck regelmäßig von einem Bereich des Körpers auf einen anderen verlagern. Diese Matratzen bestehen aus Luftkammern, die sich flexibel an die Körperkonturen anpassen und somit die Durchblutung optimal unterstützen.

Matratzenschoner bei Inkontinenz

Matratzenschoner sind besonders wichtig für Patienten mit Inkontinenz. Sie schützen die Matratze vor Verschmutzungen und sind meist waschbar. Atmungsaktive Materialien wie Baumwolle sind hypoallergen und können Hautirritationen vermeiden.

Kissen und Decken für optimalen Komfort

Unterstützende Kissen und atmungsaktive Decken sind ein absolutes Muss für das Wohlbefinden bettlägeriger Patienten. Sie helfen, Druckstellen zu vermeiden, die Körpertemperatur zu regulieren und die Atmung zu erleichtern.

Nackenstützkissen

Nackenstützkissen sind speziell geformt, um die Nackenmuskulatur zu entlasten und die Wirbelsäule in einer neutralen Position zu halten. Diese Kissen passen sich der Form des Nackens an und bieten gezielte Unterstützung, was Nackenverspannungen vorbeugen kann. Ergonomisches Liegen wird durch diese Kissen gefördert, wodurch sowohl der Komfort als auch die Sicherheit des Patienten erhöht werden.

Atmungsaktive Bettwäsche

Baumwollbettwäsche ist besonders vorteilhaft für bettlägerige Pflegebedürftige, da sie:

  • die Luftzirkulation verbessert
  • Hautirritationen sowie Überhitzung vermeidet
  • die Feuchtigkeitsaufnahme fördert
  • zur Hautgesundheit beiträgt.

Mobilitätshilfen für bettlägerige Patienten

Mobilitätshilfen sind die Basis, um bettlägerige Personen umzulagern oder zu transportieren. Mithilfe eines Rollstuhlswird beispielsweise ein leichter Transport der Person innerhalb der Wohnung oder des Pflegeheims ermöglicht. Praktische Pflegehilfsmittel wie Positionierungshilfen sowie Transferhilfen erleichtern den Pflegealltag erheblich.

Patientenlifter

Patientenlifter sind in mobilen und stationären Varianten erhältlich und erleichtern das Umlagern und den Transport von Patienten. Stationäre Lifter bieten eine hohe Tragfähigkeit und Stabilität, während mobile Lifter den Transport zwischen verschiedenen Räumen ermöglichen. Sie sind mit Hebegurten und -bügeln ausgestattet und können Patienten mit einem Gewicht von bis zu 150 Kilogramm heben.

Transferhilfen

Transferhilfen sind unverzichtbare Werkzeuge im Pflegealltag, die das sichere und komfortable Umsetzen von Patienten unterstützen. 

  • Ein Rutschbrett hilft beim Transfer von Rollstuhl zu Bett oder umgekehrt, indem es eine gleitende Oberfläche bietet, über die der Patient sich bewegen kann. 
  • Die Patientendrehscheibe erleichtert das Drehen und Positionieren von Patienten, insbesondere beim Transfer von sitzender zu stehender Position. 
  • Ein Haltegürtel wird um den Patienten gelegt und bietet dem Pflegepersonal sichere Griffe, um beim Heben oder Umsetzen zu unterstützen. 

Diese Transferhilfen tragen maßgeblich zur Entlastung der Pflegenden bei und erhöhen die Sicherheit und den Komfort für die Patienten.

Bild © contrastwerkstatt – stock.adobe.com

Sicherheit und Selbständigkeit im Bett

Sicherheit und Selbständigkeit im Bett sind von großer Bedeutung, um das Wohlbefinden bettlägeriger Patienten zu gewährleisten. Bettgitter und Haltegriffe erhöhen die Sicherheit und unterstützen den Patienten beim selbständigen Aufstehen und Positionswechsel.

Bettgitter

Bettgitter dienen der Sicherheit des Patienten und verhindern Stürze aus dem Bett. Sie bieten flexiblen Schutz und Unterstützung durch flexible Seitenelemente.

Wichtig ist, dass Bettgitter regelmäßig kontrolliert werden, um sicherzustellen, dass sie ordnungsgemäß funktionieren.

Haltegriffe und Aufrichthilfen

Haltegriffe und Aufrichthilfen sind unverzichtbar für Patienten mit Bettlägerigkeit, da sie das selbständige Aufstehen und Positionswechsel im Bett unterstützen. Diese Hilfsmittel erhöhen das Sicherheitsgefühl und erleichtern das selbständige Aufsitzen.

Ergonomisch gestaltete Aufrichthilfen sorgen zudem für Komfort und Sicherheit.

Mobile Betttische

Mobile Betttische bieten bettlägerigen Personen die Möglichkeit, leichter zu essen und dienen zur Ablagemöglichkeit persönlicher Gegenstände. Sie bieten diese Eigenschaften:

  • höhenverstellbar
  • können leicht über das Bett gezogen werden
  • erleichtern Patienten das Essen und Trinken im Bett
  • fördern die Selbständigkeit bettlägeriger Patienten
  • sind oft mit Kanten versehen, um das Herunterfallen von Gegenständen zu verhindern.

Beschäftigungsmöglichkeiten und geistige Anregung

Ein positives Selbstbild und optimistische Sichtweisen sind wesentlich für das Wohlbefinden bettlägeriger Personen. Es gibt zahlreiche Aktivitäten, die das Leben im Bett angenehmer gestalten und depressiven Stimmungen entgegenwirken können.

Digitale Medien wie Tablets bieten vielfältige Unterhaltungsmöglichkeiten, und das Hören von Radiosendern oder Podcasts kann nach persönlichen Interessen ausgewählt werden.

Bücher und Hörbücher

Hörbücher sind eine praktische Alternative für bettlägerige Patienten, die nicht mehr selbstständig lesen können. Das Angebot an Hörbüchern ist vielfältig und umfasst Belletristik bis hin zu Sach- und Fachbüchern. Sie können einfach über Onlineportale heruntergeladen und auf verschiedenen Geräten abgespielt werden.

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Kreative Tätigkeiten

Tätigkeiten wie Malerei fördern die Kreativität, trainieren die Motorik und wirken entspannend für die Patienten. Darüber hinaus können Bastelarbeiten, Stricken oder das Gestalten von Fotoalben eine sinnvolle Beschäftigung bieten und gleichzeitig Erinnerungen und positive Emotionen wecken.

Gesellschaftsspiele und Puzzles

Gesellschaftsspiele und Puzzles sind ebenfalls eine gute Möglichkeit, bettlägerige Patienten zu beschäftigen und geistig zu stimulieren. Sie fördern das logische Denken, die Konzentration und die Geduld. Spiele können allein oder gemeinsam mit Besuchern gespielt werden, was zusätzlich soziale Interaktion und Freude bringt.

Musik und Musizieren

Musik hat eine nachweislich positive Wirkung auf die Stimmung und das Wohlbefinden. Das Hören von Lieblingsmusik, Singen oder sogar das Spielen einfacher Musikinstrumente wie einer Mundharmonika oder einer Kalimba können bettlägerigen Patienten Freude und Entspannung bringen. Musiktherapie kann zudem gezielt eingesetzt werden, um emotionale und psychische Unterstützung zu bieten.

Virtuelle Reisen und Naturerlebnisse

Virtuelle Reisen mittels VR-Brillen oder interaktiver Videos ermöglichen es, dass Betroffene fremde Orte erkunden oder in die Natur eintauchen können, ohne das Bett verlassen zu müssen. Diese Erlebnisse können eine willkommene Abwechslung und mentale Stimulation bieten, die das Wohlbefinden steigert und den Alltag bereichert.

Prophylaktische Maßnahmen und Pflegehilfsmittel

Prophylaktische Maßnahmen und Pflegehilfsmittel sind ein wichtiger Baustein, um die Gesundheit bettlägeriger Personen zu erhalten. Diese Maßnahmen können zum Beispiel helfen:

  • Regelmäßige Bewegungsübungen fördern die Atmung und das Herz-Kreislauf-System.
  • Massagen können die Durchblutung fördern und für Entspannung sorgen.
  • Angenehme Düfte können ebenfalls zur Entspannung beitragen.

Anti-Dekubitus-Hilfsmittel

Anti-Dekubitus-Auflagen und Lagerungsrollen helfen, das Risiko von Druckgeschwüren zu vermindern. Ein regelmäßiges Umlagern und Ändern der Sitzposition sind essenziell, um Druckstellen und Wundliegen zu vermeiden.

Ergonomische Lagerung

Ergonomische Kissen und Decken unterstützen eine gesunde Körperhaltung und verhindern Verhärtungen. Eine gute Lagerung fördert die Durchblutung und beugt Beschwerden vor.

Tipps für pflegende Angehörige

Pflegende Angehörige spielen eine zentrale Rolle im Leben bettlägeriger Patienten, die an einer Erkrankung leiden und auf Hilfe angewiesen sind. Es ist wichtig, den Wohnraum für Betroffene und Menschen anzupassen und mögliche Gefahrenquellen zu beseitigen. In verschiedenen Phasen der Pflegebedürftigkeit sollte der Zugang zur Toilette leicht erreichbar sein. 

Wenn es der körperliche Zustand zulässt, sollte der Patient ermutigt werden, einige Schritte gemeinsam mit den Angehörigen zu gehen, um seine Autonomie zu stärken. Dabei sollten die Angehörigen den Anweisungen des Patienten folgen, um einen Pflegefall bestmöglich zu unterstützen.

Farbwechselnde Leuchtmittel und frische Düfte können die Umgebung angenehm gestalten.

Pflegekurse für Angehörige

Pflegekurse für Angehörige werden kostenlos von der Pflegekasse übernommen und vermitteln wichtige praktische Fähigkeiten und theoretisches Wissen zur Pflege. Es gibt auch individuelle Pflegeschulungen, die auf Wunsch zu Hause stattfinden können.

Unterstützung durch Pflegedienste

Ein Pflegedienst übernimmt Aufgaben der Grundpflege, medizinischen Versorgung und hauswirtschaftlichen Unterstützung. Diese Entlastungsangebote verschaffen Pflegepersonen Zeit für Erholung und ermöglichen eine gute Betreuung des Pflegebedürftigen durch qualifizierte Pfleger.

Zusammenfassung

Die Pflege bettlägeriger Patienten erfordert eine Vielzahl an Hilfsmitteln und Maßnahmen, um den Alltag zu erleichtern und die Lebensqualität zu verbessern. Von der Auswahl des richtigen Bettes und der passenden Matratze über Mobilitätshilfen und Sicherheitsmaßnahmen bis hin zu Beschäftigungsmöglichkeiten und prophylaktischen Maßnahmen – jeder Aspekt spielt eine wichtige Rolle. Pflegende Angehörige sollten sich nicht scheuen, Unterstützung durch Pflegekurse und Pflegedienste in Anspruch zu nehmen.

Häufig gestellte Fragen

Warum ist ein Pflegebett wichtig?

Ein Pflegebett ist wichtig, da es notwendige Funktionen wie Höhenverstellung und flexible Positionswechsel bietet, um den Komfort des Patienten zu verbessern und die Arbeit der Pflegekräfte zu erleichtern.

Welche Matratze ist für bettlägerige Patienten am besten geeignet?

Für bettlägerige Patienten sind Anti-Dekubitus-Matratzen am besten geeignet, da sie den Druck verringern und die Bildung von Druckgeschwüren verhindern.

Wie können bettlägerige Patienten ihre Mobilität erhalten?

Bettlägerige Patienten können ihre Mobilität erhalten, indem sie Mobilitätshilfen wie Patientenlifter und Rollstühle nutzen und regelmäßige Bewegungsübungen durchführen, um ihre Gelenkbeweglichkeit und Muskelfunktion zu verbessern.

Welche Maßnahmen erhöhen die Sicherheit im Bett?

Bettgitter und Haltegriffe erhöhen die Sicherheit im Bett und unterstützen Betroffene beim selbständigen Aufstehen und Positionswechsel. Daher sind sie empfehlenswerte Maßnahmen zur Erhöhung der Sicherheit.

Wie können pflegende Angehörige unterstützt werden?

Pflegende Angehörige können durch Pflegekurse und Pflegedienste wertvolle Unterstützung und Entlastung erhalten. Es ist wichtig, diese Ressourcen in Anspruch zu nehmen, um die Pflegequalität zu verbessern und die eigene Belastung zu reduzieren.

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