Einnehmehilfen – Hilfsmittel für den Therapieerfolg

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Medikamententherapie & -erfolg

Einnehmehilfen können Menschen, die Medikamente nehmen müssen, in verschiedener Hinsicht helfen. Bei der Einnahme von Arzneimitteln kann es zu diversen Einnahmefehlern kommen, die den Erfolg einer medikamentösen Therapie gefährden und somit zu Lasten der Gesundheit gehen.
Der Therapieerfolg ist davon abhängig, dass die nötigen Präparate richtig eingenommen werden. Es ist wichtig die richtigen Medikamente einzunehmen und diese auch korrekt einzunehmen. Eine korrekte Einnahme umfasst dabei die zeitlich gesehen pünktliche Einnahme der Arznei und die richtige Dosierung sowie Anwendung.

Was ist zu beachten, um Einnahmefehler zu vermeiden?

Vor allem hinsichtlich der Anwendung und Dosierung von Arzneipräparaten gilt es einiges zu berücksichtigen, um Einnahmefehler zu vermeiden:

  • Es besteht ein Zusammenhang zwischen der Medikamenteneinnahme und dem Zeitpunkt der Nahrungsaufnahme: Die Wirkung von Arzneimittel kann durch die Aufnahme von Speisen beschleunigt, verstärkt oder reduziert werden. Es gibt Arzneimittel, die auf nüchternen Magen, vor dem Essen, nach dem Essen oder beispielsweise mit dem Essen eingenommen werden sollen. Berücksichtigen Sie die entsprechenden Hinweise der Packungsbeilage.
  • Medikamente sollten in der Regel in regelmäßigen Zeitabständen eingenommen werden, damit eine ausgeglichene Wirkstoffkonzentration im Blut sichergestellt ist.
  • Bei der Einnahme verschiedener Medikamente können Wechselwirkungen auftreten. Besprechen Sie daher mit ihrem Arzt und Apotheker, welche Präparate sie insgesamt einnehmen. Auch freiverkäufliche Schmerzmittelpräparate sind in diesem Zusammenhang wichtig.
  • Es wird empfohlen, Arzneimittel stets mit klarem Wasser einzunehmen. Da bestimmte Lebensmittel die Wirkung einer Arznei ungünstig beeinflussen, wie beispielsweise Milch, Kaffee, Tee, Alkohol oder Grapefruitsaft.

Einnehmehilfen – welche gibt es und wie helfen diese?

Vor allem wenn mehrere Medikamente eingenommen werden müssen, wird die Einnahme schnell unübersichtlich oder kompliziert.

Einnehmehilfen können bei der Einnahme von Tabletten helfen, dass der individuell spezifische Therapieplan eingehalten werden kann. Einnehmehilfen bieten darüber hinaus auch die Möglichkeit, die Therapietreue zu überprüfen.

Medizindispenser

Medizindispenser als Einnehmehilfen ermöglichen die Bevorratung der Medikamente für einen Tag oder für mehrere Tage. Diese sind in verschiedene Fächer für die jeweiligen Tage bzw. Tageszeiten unterteilt, so dass man seine Tabletten bezogen auf den Behandlungsplan für einen oder mehrere Tage genau zusammenstellen kann.

Wenn Menschen ihre eigene Medikation automatisiert oder stark verinnerlicht haben, bzw. die Einnahme krankheitsbezogen vergessen, kann es passieren, dass man sich im Nachhinein nicht mehr sicher ist, ob man am Morgen oder am Abend die nötigen Tabletten genommen hat. Durch die entsprechenden Fächer kann man oder das Pflegepersonal im Nachhinein tages- und tageszeitbezogen überprüfen, ob die entsprechenden Tabletten auch wirklich eingenommen wurden.

Einnehmehilfen - Medizinkassette für 7 Tage

Tablettenbevorratung für 7 Tage

Einnehmehilfen - Medikamentenbox für 1 Woche

Medikamentenbox für 7 Tage

Einnehmehilfen - Tablettendose mit Blindenschrift

Tablettendose mit Blindenschrift

Einnehmehilfen stellen auch unterwegs ein praktisches Hilfsmittel dar, wenn eine Tablettenbevorratung möglich ist. So können Sie ihre Medikation bereits dosiert mitführen, ohne die ganze Verpackungseinheit mitnehmen zu müssen.

Einnehmehilfe - Tablettenkassette mit Alarmfunktion

Tablettendispenser mit Alarmfunktion

Es gibt auch Medizindispenser, die durch eine Alarmfunktion an die zeitlich gesehen pünktliche Einnahme von Medikamente erinnern.

Tablettenmörser & Tablettenteiler

Wenn Menschen Tabletten als Ganzes nicht schlucken können oder sollen, müssen diese zerteilt bzw. zerkleinert werden. Tablettenmörser und Tablettenteiler sind Einnehmehilfen, die das Teilen und Zerkleinern von Tabletten ermöglichen.

Einnehmehilfen - Tablettenmörser

Tablettenmörser – Schraube

Einnehmehilfen - Tablettenteiler & -mörser - Kombigerät

Tablettenteiler & -mörser

Einnehmehilfen - Tablettenteiler Safety

Tablettenteiler Safety

Es ist allerdings wichtig, vorher zu klären, ob die indikationsspezifischen Tabletten, die individuell verordnet wurden, geteilt und zerkleinert werden dürfen. Wenn Tabletten geteilt oder zerkleinert werden, kann dies die entsprechende Wirkungsweise verändern.

Es gibt Tabletten, die sich im Körper beispielsweise erst verzögert auflösen sollen, so dass sie mit einem speziellen Überzug versehen sind (Retard-Tabletten). Wenn ein solches Präparat geteilt wird, erfolgt die Wirkung bereits schneller als unter Umständen gewünscht und erforderlich.

Bei anderen Tabletten, schützt ein spezieller Überzug die Medikamente vor den Auswirkungen von Licht, Sauerstoff und Feuchtigkeit. Auch in diesen Fällen ist von einer Teilung abzuraten.

Insofern sollten Sie in jedem Falle ihren Arzt oder Apotheker um Rat fragen bzw. die Hinweise auf dem Beipackzettel beachten. Auch wenn Sie aufgrund veränderter Rabattverträge ein anderes Präparat zugewiesen bekommen, sollten Sie sich erneut erkundigen und die Packungsbeilage beachten.

Eine Ausdrückhilfe hilft Menschen, die motorisch eingeschränkt sind, Tabletten aus der Blisterpackung auszudrücken.

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