Schlaganfall Aufklärung ist wichtig!

Schlaganfall – Aufklärung ist wichtig!

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Schlaganfall – warum ist das Thema wichtig?

Schlaganfall - Aufklärung ist wichtig!Der Schlaganfall (auch häufig als Apoplex, Apolexie, Gehirnschlag oder Gehirninsult bezeichnet) ist die dritthäufigste Todesursache und der häufigste Grund für eine erworbene Behinderung im Erwachsenenalter – in unserer heutigen Gesellschaft.
Einen Schlaganfall erleiden in Deutschland jährlich ca. 270.000 Menschen, davon treten in etwa 200.000 Schlaganfälle erstmalig auf. 80% der Patienten gehören zur Altersgruppe ab 60 Jahren, der Rest betrifft auch jüngere Menschen und Kinder. Ein Schlaganfall tritt also nicht nur bei älteren Menschen auf, sondern kann prinzipiell altersunabhängig auftreten. Ca. 40% der Schlaganfall-Patienten versterben innerhalb eines Jahres.

Diese Zahlen verdeutlichen, warum das Thema so wichtig ist. Es gilt: Je schneller gehandelt wird, desto eher lässt sich Schlimmeres verhindern. Zeit ist Gehirn! Jeder Schlaganfall ist ein Notfall!

Ein Apoplex verändert das Leben der betroffenen Personen und auch ihrer Angehörigen schlagartig. Vieles ist nicht mehr wie vorher. Auch ein Jahr nach einem Schlaganfall, sind viele Patienten noch auf Hilfe angewiesen und müssen mit verschiedenen Beeinträchtigungen leben. Häufig kommt es in diesem Zusammenhang auch zu Depressionen.

Eine gesunde Lebensweise kann das Risiko, einen Schlaganfall zu erleiden, deutlich reduzieren. In diesem Zusammenhang gilt es Risikofaktoren, wie Bluthochdruck, Übergewicht, Rauchen und zu wenig Bewegung zu vermeiden.

Schlaganfall – was passiert und wie können Anzeichen aussehen?

Bei einem Schlaganfall werden Teile des Gehirns aufgrund einer Durchblutungsstörung mit zu wenig Sauerstoff versorgt, so dass die Gefahr besteht, dass betroffene Areale absterben. Genau wie alle anderen Zellen im Körper, müssen auch die Gehirnzellen mit Sauerstoff versorgt werden, damit sie funktionieren. Je nachdem welches Gebiet von einer Minderversorgung betroffen ist, sind entsprechend unterschiedliche körperliche Fähigkeiten bedroht.

Bedingt wird die Durchblutungsstörung durch einen Gefäßverschluss, der zu einer Minderdurchblutung führt (ischämischer Schlaganfall) oder durch eine Gehirnblutung, weil das Gefäß selbst reißt (hämorrhagischer Schlaganfall).

Die Symptome eines Schlaganfalls treten plötzlich und „schlagartig“ auf. Sie variieren in Abhängigkeit der betroffenen Hirnareale. Es können Gefühlsstörungen, Sehstörungen, Sprech- und Sprachverständnisstörungen, Schwindel und Gangunsicherheiten sowie Taubheit und Lähmungserscheinungen auf einer Körperseite auftreten.

Bei Verdacht auf einen Schlaganfall ist es nicht nur falsch, sondern auch sehr gefährlich zu hoffen, dass die Beschwerden wieder verschwinden, denn Zeit kostet Gehirnzellen und in der Folge Lebensqualität.

Der von Forschern entwickelte FAST-Test hilft die wichtigsten Anzeichen zu überprüfen. FAST steht dabei für F = Face (Gesicht), A=Arms (Arme), S=Speech (Sprache) und T = Time (Zeit).

Was ist zu tun?

• Face (Gesicht): Bitten Sie die Person zu lächeln.
Wenn das Gesicht einseitig verzogen ist, deutet das möglicherweise auf eine halbseitige Lähmung hin.

• Arms (Arme): Bitten Sie die Person beide Arme nach vorne zu strecken und die Handflächen nach oben zu drehen.
Wenn eine Lähmung vorliegt, ist es nicht möglich beide Arme zu heben, zu senken oder zu drehen.

• Speech (Sprache): Bitten Sie die Person einen Satz nachzusprechen.
Klingt die Stimme seltsam oder ist die Person nicht in der Lage zu sprechen, kann eine Sprachstörung vorliegen.

• Time (Zeit): Bei einem Schlaganfall zählt jede Minute. Reagieren Sie sofort!
Jeder Schlaganfall ist ein Notfall und je schneller reagiert wird, desto eher kann der Schaden reduziert werden.

Nehmen Sie die Symptome ernst und wählen Sie den Notruf 112. Geben Sie Betroffenen kein Essen und keine Getränke, wegen einer möglichen Erstickungsgefahr und achten Sie auf freie Atemwege. Bewusstlose Patienten, sind in die stabile Seitenlage zu bringen.

Es ist wichtig, dass die betroffene Person so schnell wie möglich medizinisch untersucht und versorgt wird. Die Zeit zwischen Symptombeginn und Eintreffen im Krankenhaus, sollte so kurz wie möglich sein. Eine sogenannte Stroke-Unit ist eine auf Schlaganfall-Patienten spezialisierte Abteilung im Krankenhaus. Diese Abteilungen sind technisch und personell ausgestattet, um Schlaganfall-Patienten umfassend und in kürzester Zeit medizinisch zu versorgen. Eine professionelle und frühzeitige medizinische Versorgung, spielt für den weiteren Prognoseverlauf der Patienten eine bedeutende Rolle.

(Quelle: Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe)


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